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Alexander Borodaj (links) und sein Nachfolger Alexander Sachartschenko

Foto: REUTERS/Sergei Karpukhin

Kiew - Der selbsterklärte Ministerpräsident der international nicht anerkannten Volksrepublik Donezk, Alexander Borodaj, ist von seinem Posten zurückgetreten. Borodaj kündigte am Donnerstag an, seine Aufgaben dem Feldkommandanten Alexander Sachartschenko zu übergeben. Er sei als Krisenmanager zu den Separatisten gekommen und ziehe sich zurück, da er seine Arbeit beim Aufbau der Volksrepublik beendet sei.

Er werde aber den Posten eines Vize-Regierungschefs behalten und in der umkämpften Region bleiben, so Borodaj, der zu einem Trio russischer Staatsbürger gehört, die in der selbsterklärten Volksrepublik Donezk das Kommando führen. Zu dem Trio zählen neben ihm Vize-Regierungschef Wladimir Antjufejew sowie Verteidigungsminister Igor Strelkow, der auch bereits auf der ukrainischen Halbinsel Krim im Einsatz war.

"Schließlich stamme ich doch aus Moskau", sagte Borodaj, "und die Geschicke der Volksrepublik sollten doch von jemandem gelenkt werden, der mit Leib und Seele zum Donbass, (der ostukrainischen Industrieregion, Anm.) gehört."

Über Sachartschenko ist wenig bekannt: der Spätdreißiger stammt aus Donezk und befehligt die Rebellengruppe "Oplot" ("Festung"), deren Mitglieder großteils aus einem Kampfsportverein stammen. Im Gegensatz zu Borodai und anderen russischstämmigen Rebellenkommandanten steht er nicht auf der EU-Sanktionsliste. (red/APA, 7.8.2014)