Es muss nicht immer Porsche Cayenne sein.

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Steigende Kraftstoffpreise und sinkender Verbrauch gehen fast Hand in Hand. Aus diesem Grund sind die Kosten für den Kraftstoff sogar weniger gestiegen als die meisten anderen Ausgaben rund ums Auto. Die Aufwendungen für Wartung, Versicherungen, Steuern, aber auch Maut und Parken sind am deutlichsten in die Höhe gegangen.

Da aber die Kaufkraft der sich überwiegend durch Arbeit ernährenden Bevölkerung eher gesunken als gestiegen ist, ergeben sich merkbare Konsequenzen für den Automobilmarkt.

Das Auto ist noch immer ein äußerst beliebter Konsumartikel, doch die Präferenz für große Vans, Geländewagen und Sports Utility Vehicles geht in der breiten Masse zurück. Während früher ohne viel Aufhebens nach dem Maximalbedarf gekauft wurde, überlegen sich die Menschen heute genau, was sie von einem Auto erwarten und auch tatsächlich benötigen.

Politik wirkt

Das hat zur Folge, dass immer öfter Autos mit mäßiger Motorisierung, dafür aber guter Ausstattung bevorzugt werden - natürlich auch als Resultat der Steuerkurve, die mit dem Verbrauch progressiv nach oben verläuft.

Das heißt, Lenkungsmanöver seitens der Gesetzgeber entfalten durchaus ihre Wirkung, aber auch veränderliche Rahmenbedingungen beeinflussen das Kaufverhalten. Kleinere, leichtere und damit auch sparsamere Autos sind gefragt, sie müssen allerdings auch bequem sein und zunehmend Möglichkeiten bieten, sich im stockenden Verkehr abzulenken. Das Fahrvergnügen im ursprünglichen rein dynamischen Sinn verliert für viele - aber nicht alle - an Bedeutung. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 8.8.2014)