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Gesetzliche Regelungen für Tätowierungsstoffe gibt es nur wenige.

Foto: apa/Uwe Zucchi

Wie gefährlich sind Tätowierfarben? Die Regensburger Wissenschaftlerin Eva Engel und ihre Kollegen Rudolf Vasold und Wolfgang Bäumler untersuchten 41 handelsübliche Farbstoffe und veröffentlichten die Ergebnisse in den "Nachrichten aus der Chemie".

Pigmente aus Autolacken

Um welche Substanzen handelt es sich genau, die tätowierte Menschen eine Leben lang mit sich herumzutragen? Die Tätowierer setzen etwa Pigmente aus Autolacken gerne ein, weil sie nahezu unlöslich sind und für ein brillantes, beständiges Tattoo sorgen. Die unter die Haut gejagten Farbpigmente können selbst gefährlich sein, zum Beispiel, wenn sie im Körper transportiert werden. Sonnenstrahlen können dann später unerwünschte Nebenreaktionen erzeugen.

Soll das Tattoo wieder verschwinden, nähert sich oft das nächste Problem. Selbst mehrere Laserbehandlungen entfernen die Farbe nicht mit Garantie völlig. Die Prozedur kann auch mit weiteren Gefahren verbunden sein, da sich bei der Behandlung krebserregende Stoffe bilden können, die im Körper der Tätowierten unkontrolliert auf Wanderschaft gehen.

Weder Kosmetika noch Arzneimittel

Gesetzliche Regelungen für Tätowierungsstoffe sind rar. Die Pigmente gelangen zwar unter die Haut, sind aber rechtlich betrachtet weder Kosmetika noch Arzneimittel – die strengen Prüfverfahren für diese Substanzen greifen daher im Tätowierstudio nicht. Immerhin gibt es eine Tätowiermittelverordnung, und die Ämter berücksichtigen eine europäische Resolution des Ministerkomitees des Europarats. (red, derStandard.at, 7.8.2014)