"Wifi Backscatter" könnte künftig viele Verbesserungen für das "Internet der Dinge" bringen.

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Das Internet der Dinge ist auf dem Vormarsch. Immer mehr Gegenstände des Alltags lassen sich vernetzen und fernsteuern. Doch wer funken will, brauch auch Strom und damit entweder ein entsprechendes Kabel oder einen Akku. Ein Problem, dessen Lösungsansatz nun US-Wissenschaftler entdeckt haben. Sie haben einen Weg gefunden, per WLAN Daten so zu übertragen, dass die Stromversorgung über das Funksignal selbst stattfinden kann.

Backscatter

Die Forscher der University of Washington haben in einem Versuchsaufbau ihre Technik namens "Wifi Backscatter" erfolgreich getestet, berichtet der Spiegel. Der Trick besteht darin, mit einer speziellen Antenne die Intensität des Signals zu modulieren, dass es ähnlich funktioniert wie ein Morsesignal.

Stromaufwand durch WLAN abdeckbar

Der dafür notwendige Stromaufwand ist mit weniger als 10 Mikrowatt so klein, dass er sich aus dem elektromagnetischen Feld des Netzwerks selbst abdecken lässt. Einzig das Gerät, das die W-LAN-Versorgung sicherstellt, benötigt natürlich weiterhin externe Stromzufuhr.

uwcse netlabs

Ein Kilobit pro Sekunde

Derzeit erreichen die Forscher eine Übertragungsgeschwindigkeit von einem Kilobit pro Sekunde auf etwas mehr als zwei Meter Abstand zur Netzwerkquelle. Für den Betrieb kompletter Geräte reicht dies zwar längst noch nicht aus, kleine Sensoren könnten auf diesem Wege beispielsweise Messdaten übermitteln.

Mitte August wollen die Wissenschaftler ihr Experiment auf der Sigcomm-Konferenz der Öffentlichkeit präsentieren. Das Paper (PDF) zum Backscatter-Verfahren ist bereits online abrufbar. (gpi derStandard.at, 06.08.2014)