Vor der Wiener Staatsoper veranstalteten Aktivisten von einem der zahlreichen Anti-Israel-Pro-Palästinenser-Vereine einen Flashmob gegen die Bombardierung von Gaza. Ein paar Leute legten sich auf den Boden, dazu palästinensische Fahnen und Parolen. Ist fast schon Routine bei uns und in ganz Europa.

Was aber irgendwie schmerzlich abgeht, sind entsprechende Aktionen, Sit-Ins, Flashmobs, Demos, Protestversammlungen usw. usw. gegen die Blutbäder, die z. B. islamistische Terroristen und Dschihadis in einem riesigen Gebiet von Afghanistan, Pakistan über Syrien, dem Irak bis nach Nigeria und Westafrika anrichten.

Allein die Ultrafanatiker vom "Islamischen Staat" bringen in Syrien und im Irak Tausende um, vertreiben Hunderttausende, zerstören islamische Heiligtümer (nicht nur schiitische, sondern auch sunnitische wegen "Götzenanbetung"), holen sich junge Mädchen, Schülerinnen, als Sexsklavinnen, erklären alle zu Feinden.

Ja, es ist "Wahnsinn" (UN-Generalsekretär Ban ki-Moon), wenn die Israelis Schulen zerbomben. Aber der Todeskult der Dschihadis ist Wahn an sich, totalitärer Wahn. Der Bürgerkrieg zwischen Sunnis und Schiiten sei der größte der Welt, schrieb Thomas Friedman von der New York Times.

Legitime Proteste gegen Israels Vorgehen haben in Europa ihren Platz. Aber warum protestiert niemand gegen den mörderischen Wahnsinn von Muslimen gegen Muslime? (Hans Rauscher, DER STANDARD, 5.8.2014)