Washington - Die Behörden der Stadt Toledo im US-Bundesstaat Ohio haben wegen einer erhöhten Algenkonzentration im Leitungswasser Alarm geschlagen. Rund 400.000 Menschen wurden am Samstag aufgerufen, vorerst kein Leitungswasser zu trinken. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, wurden in zwei Wasserproben der städtischen Wasseraufbereitungsanlage zu hohe Werte des giftigen Algenprodukts Mikrozystin entdeckt.

Für Sonntagnachmittag wurden weitere Testergebnisse erwartet, in deren Folge über eine Aufrechterhaltung des Trinkverbots entschieden werden sollte.

Nach Angaben des örtlichen Roten Kreuzes kann zu viel Mikrozystin im Trinkwasser Übelkeit, Durchfall, Erbrechen und Beeinträchtigungen der Leberfunktion verursachen. Der Gouverneur von Ohio, John Kasich, rief für drei Gemeinden (Counties) den Notstand aus. Nationalgardisten verteilten Trinkwasser in Flaschen an die Einwohner. Die Stadt bezieht ihr Trinkwasser aus dem Erie-See, einem der Großen Seen im Nordwesten der USA. Wegen der Einleitung von auf Farmen verwendeten Düngemitteln wuchern in dem Gewässer Algen. (APA, 4.8.2014)