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Bei Gewittern empfiehlt es sich, einige grundlegende Dinge zu beachten.

Foto: Gabriel Diaz/epa

Sommer ist Gewitterzeit. Weil Blitzschläge immer wieder tödlich verlaufen, kann das richtige Verhalten bei einem Gewitter lebensrettend sein. Vergehen zwischen Blitz und Donner weniger als 30 Sekunden, ist es Zeit, einen geschützten Bereich aufzusuchen, heißt es von der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA).

Gebäude aufsuchen

Grundsätzlich findet man den besten Schutz vor allem in Gebäuden mit einer Blitzschutzanlage, Autos oder Tunnelanlagen. Bedingten Schutz findet man auch in Gebäuden ohne Blitzschutzanlage. Hier ist es wichtig, sich in die Mitte des Raumes zu begeben, Fenster und Türen zu schließen und von elektrischen Anlagen mindestens einen Meter Abstand zu halten. Gas-, Wasser- oder Heizungsanlagen sollten nicht berührt und Telefone mit Leitungen nur im Notfall benutzt werden.

Im Freien gibt es keine wirklich sicheren Aufenthaltsorte, sondern nur Orte mit geringerer Gefährdung. Zu den Orten mit geringerer Gefährdung zählen tiefe Mulden und Höhlen, das Innere eines Waldes, wenn von den umgebenden Bäumen zwei Meter Abstand gehalten wird. Weiters die Nähe von hohen Objekten (allerdings mindestens zwei Meter Abstand von allen Teilen des Objekts halten), der Bereich unter großen Brücken und sowie unter den Seilen von Seilbahnen und Liften. Wasser, Berggipfel, Klettersteige und Sportplätze sind hingegen besonders gefährlich und sollten daher sofort verlassen werden.

Auf ebenem Gelände sollte noch Folgendes beachtet werden, um die Gefahr eines Blitzschlages zu vermindern: Von anderen Personen mindestens zwei Meter Abstand halten, keinesfalls einander berühren; sich nicht flach auf den Boden legen, sondern in Hockstellung gehen; keine Gegenstände tragen, die über den Körper hinaus ragen (z. B. Regenschirme) und die Füße eng beieinander halten. Wenn 30 Minuten lang kein Donner mehr zu hören ist, ist das Gewitter in der Regel vorüber.

Erste Hilfe

Was tut man im Ernstfall nach einem Einschlag? Im ersten Schritt müssen Bewusstsein sowie Atmung und Kreislauf der vom Blitz getroffenen Person überprüft werden. Bei Bewusstlosigkeit sollte man unbedingt die Rettung rufen, die Person in stabile Seitenlage bringen und jede Minute eine Kreislauf-Kontrolle durchführen. Bei Atem-Kreislauf-Stillstand muss nach Alarmierung der Rettung sofort mit Herzdruckmassage und künstlicher Beatmung begonnen werden.

Achtung: Auch wenn an einer vom Blitz getroffenen Person keine äußeren Verletzungen erkennbar sind, kann ein lebensbedrohender Zustand bestehen. Am häufigsten kommt es übrigens zu Verletzungen durch Blitzschlag zu Beginn oder am Ende eines Gewitters, weil der schützende Bereich zu spät aufgesucht oder zu früh verlassen wird. (red, derStandard.at, 4.8.2014)