Die indische Regierung hat die USA für die jüngst bekannt gewordene Spionageaffäre scharf kritisiert. Bei einer Pressekonferenz mit US-Außenminister John Kerry sagte seine Amtskollegin Sushma Swaraj am Donnerstag, es sei "inakzeptabel", dass ein "befreundetes Land andere befreundete Nationen ausspioniert".

Ziel der NSA

Anfang des Monats hatte die "Washington Post" unter Berufung auf Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden berichtet, dass die heute regierende hinduistisch-nationalistische Bharatiya-Janata-Partei (BJP) 2010 zu den Ausspähzielen des US-Geheimdienstes NSAgehörte. Die BJP war damals in der Opposition.

Die Menschen in Indien seien "verärgert" gewesen, als sie aus den Medien von der mutmaßlichen Ausspähung erfahren hätten, sagte die indische Ministerin. Kerry selbst sagte zu dem Thema bei der Pressekonferenz, nach US-Gepflogenheiten werde öffentlich "aus Respekt" über geheimdienstliche Angelegenheiten "nicht diskutiert". (APA, 1.8. 2014)