Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim kann in den USA auf mehr Umsatz mit Raucherlunge-Präparaten bauen. Die US-Gesundheitsbehörde gab am Donnerstagabend grünes Licht zum Verkauf des Mittels "Striverdi Respimat" zur Behandlung der Krankheit.
Lungenfunktion verbessern
Das Präparat gehört zur Klasse der sogenannten langwirksamen Beta2-Agonisten (LABA), die helfen, Lungenfunktionen zu verbessern und den Patienten das Atmen zu erleichtern. Das Mittel soll laut FDA im Beipackzettel einen schwarzumrandeten Warnhinweis enthalten, dass LABA-Wirkstoffe das Risiko für asthmabedingte Todesfälle erhöhen können.
In Europa war das Medikament im vergangenen Jahr in mehreren Ländern zugelassen worden. Zur Behandlung von Asthma ist Striverdi nicht genehmigt. Zu den großen Wettbewerbern von Boehringer in diesem Medizinfeld gehört der britische Pharmariese GlaxoSmithKline.
Die Atemwegsmedizin gehört zu einem der Schwerpunkte von Boehringer Ingelheim. Das Mittel Spiriva, das ebenfalls zur Behandlung von Raucherlunge eingesetzt wird, war 2013 das Top-Medikament des Konzerns mit Umsätzen von rund 3,5 Mrd. Euro. Spiriva ist bereits seit zwölf Jahren auf dem Markt. (APA, derStandard.at, 1.8.2014)