Guatemala-Stadt - Der frühere New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani soll dem gewaltgeplagten Guatemala zu mehr Sicherheit verhelfen. Die wirtschaftsnahe Stiftung für Entwicklung (Fundesa) teilte am Donnerstag (Ortszeit) mit, den für seine Null-Toleranz-Politik bekannten Giuliani als Berater engagiert zu haben.

Er solle nun eine Strategie gegen die hohe Kriminalität in dem mittelamerikanischen Land entwickeln, sagte Fundesa-Direktor Juan Carlos Zapata. Mit seinem Ansatz, auch kleinste Vergehen konsequent zu ahnden, hatte Giuliani in den 1990er Jahren die Kriminalität in New York deutlich gesenkt. Nach dem Ende seiner Amtszeit beriet er unter anderem Mexiko und Kolumbien in Sicherheitsfragen.

Die Gewalt in Guatemala verursacht den Unternehmern zufolge jährliche Kosten in Höhe von 7,1 Milliarden US-Dollar (5,3 Mrd Euro) - das sind 8,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Mit 34 Morden je 100.000 Einwohnern ist Guatemala das sechstgefährlichste Land außerhalb von Kriegsgebieten. (APA, 1.8.2014)