Es ist dies die fünfte Ausgabe des Stuck!-Festivals mit Bands aus der Neigungsgruppe Indietronics, Postpunk-Tanzboden und Pop - heuer mit 20 Acts aus Island, Großbritannien, Kanada, Deutschland, Luxemburg, den USA und Österreich.

Heute eröffnen die Lokalmatadore The Helmut Bergers den Reigen im großen Saal mit Bronski-Beat-(An-)Klängen. Thomas Petritsch alias Effi bringt auf dem zweiten Album Closer - neuerdings samt Band - mit Akustik- und Hawaiigitarre sowie Bigband-Soundschnipseln Gute-Laune-Sommerpop der infektiösen Sorte - irgendwo zwischen den Crystal Fighters und Parov Stelar.

Der Headliner des ersten Tages ist das Quintett Breton: Das Multimediakollektiv mit Hang zu Live-Visuals-Projektion hat sich nach dem Surrealisten André Breton benannt. Musikalisch basteln die Medienkünstler an einem Artrock zwischen den Foals, Metronomy und Kasabian. Am Samstag folgt mit We Walk Walls ein weiterer Höhepunkt: tanzbarer Dreampop mit Abstechern Richtung New Wave.

Oliver Thomas Johnson ist unter dem Künstlernamen Dorian Concept ein Musikproduzent, der auf dem Londoner Label Ninja Tune veröffentlicht und mit The Cinematic Orchestra gearbeitet hat. Live improvisiert er auf dem Synthesizer - ein Mix aus Jazz, Hip-Hop, Funk und Electro. Zum Abschluss bauen die Fuck Buttons ihre Synthies, Sequencer und Effektgeräte auf.

Das Duo formierte sich 2004 an der Kunstschule von Bristol. Seitdem zelebrieren Andrew Hung und Benjamin John Power die Fusion von Techno und Noise, einen pulsierenden Sound aus verzerrten Synthies und Trommeln und Aphex Twin, aber auch Tangerine Dream sind Referenzen der Band, deren Songs (u. a. Olympians) 2012 auch Teil der olympischen Eröffnungszeremonie in London waren. (dog, DER STANDARD, 1.8.2014)