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Weiterentwicklung im technischen Umfeld inklusive online-Kurs und neuem Job: Academy Cube will´s möglich machen.

Foto: AP / David Goldman

Gerade im technischen und im IT-Bereich klagen Unternehmen besonders laut, wenn es um das Finden spezifischer Kompetenzen und Kandidaten geht. Im gesamten MINT-Bereich (Mathematik, IT, Naturwissenschaften und Technik) fehlt das Personal – oder die Absolventen wollen nicht in die Industrie. Die solcherart von Mangel an "Humanressourcen“ betroffenen Unternehmen haben auf Selbsthilfe umgestellt: Große europäische Un ternehmen unter Führerschaft der SAP haben die europaweite Weiterbildungs- und Jobplattform Academy Cube entwickelt. EU-Kommissarin Neelie Kroes hat mitgeholfen. Das Motiv war, die Jugendarbeitslosigkeit in Europa zu bekämpfen.

Kommet und...

Studenten der klassischen Ingenieurstudiengänge sollen mit den nun fast überall genauso erforderlichen IT-Kenntnissen ausgestattet und umgekehrt Informatiker auf die neuen Anforderungen von Industrie 4.0 vorbereitet werden. Das Besondere an dem Konzept: Firmen können dort außerdem ihre offenen Stellen anbieten. Wenn Bewerber die dort aufgeführten IT-Skills nicht haben, gelangen sie direkt zu dem entsprechenden Online-Kurs, in dem sie die erforderlichen Kenntnisse erlernen. Fast alle diese Kurse sind kostenlos oder sehr preisgünstig, der Content kommt von den Industriepartnern selbst.

Nicht profitorientiert

Nach gemeinsamer Entwicklung liegt der Academy Cube nun in den Händen von Dietmar Kilian und Peter Mirski, zwei Professoren (Management, Communication & IT) der Hochschule Management Center Innsbruck, die den weiteren Roll-out nun via ihres Spinn-offs PDAgroup vorantreiben wollen.
Zentral, sagt Dietmar Kilian, sei die nicht profitorientierte Ausrichtung der Plattform. SAP habe investiert, weiters komme Geld aus einer Flatfee, welche Mit gliedunternehmen zu zahlen haben. Eine Handvoll Mitglieder sind schon dabei, mehrere Dutzend Logo-Präsenzen zeugen aktuell von großem Interesse der Un ternehmen.
In einigen europäischen Ländern, Deutschland, Spanien und Portugal etwa, wurden bereits Partner gefunden – Bedingung sei jeweils, dass die Länderorganisationen als Nonprofit-Unternehmen aufgestellt sind. Der Academy Cube sei kein profitorientiertes Geschäftsmodell.
Damit beantwortet Kilian auch die Frage, ob es hier um spezialisierte Personalberatung und -entwicklung gehe.
"Nein, um Chancen zur Weiterentwicklung im technischen Umfeld und Möglichkeiten für Berufseinsteiger“, so der IT-Professor. (kbau, DER STANDARD, 02./03.08.2014)