Die einstige Wachstumsstütze Lateinamerika verhagelt dem spanischen Telefonkonzern Telefonica die Bilanz. Der operative Gewinn des spanischen Telekom-Konzerns brach im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro ein, wie Telefonica am Donnerstag mitteilte. Ein Grund dafür ist der teils rapide Währungsverfall in einigen Ländern des Kontinents.

Weniger Umsatz

Der Quartalsumsatz sank um 12 Prozent auf 12,7 Mrd. Euro. In Spanien betrug der Rückgang 9 Prozent. Wegen der Talfahrt in Lateinamerika wendet sich Telefonica wieder Europa zu. Vor allem Deutschland soll die Wende bringen, weshalb der hiesige Ableger, der Münchner Mobilfunker o2, den Rivalen E-Plus für 8,6 Mrd. Euro schluckt. Die EU hat den Deal jüngst durchgewinkt. Allerdings kämpft auch o2 mit der harten Konkurrenz. Im zweiten Quartal sind das operative Ergebnis (Oibda) um 14,5 Prozent auf 252 Mio. Euro und der Umsatz um 4,4 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro gefallen.

Verbindlichkeiten

Telefonicas Verbindlichkeiten stiegen zuletzt um eine Milliarde auf 43,8 Mrd. Euro. Bis Ende 2014 soll aber die Marke von 43 Mrd. Euro unterschritten werden. Telefonica gehört zu den am höchsten verschuldeten Unternehmen in Europa. Telefonica-Aktien verloren am Donnerstag 1,5 Prozent. (APA, 31.7. 2014)