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Wie der Kindersitz der NSA aussehen würde, ist leider nicht bekannt

Foto: DPA/May

Zu unrühmlicher Bekanntheit gelangte die NSA durch ihre massiven Spähprogramme, neben der nationalen Sicherheit kümmert sich der US-Geheimdienst aber offenbar auch um das Wohlergehen von Kleinkindern. Anfang der 1990er Jahre meldete die verschwiegene Behörde ein Patent für einen fest im Auto eingebauten Kindersitz an, wie die Zeitschrift "Foreign Policy" am Mittwoch berichtete.

Nutzen für nationale Sicherheit?

Das ausgetüftelte Modell könne die "altbekannten Unannehmlichkeiten" von tragbaren Kindersitzen beseitigen, feierte der Geheimdienst damals seine Erfindung. So müssten Eltern nicht ständig neue Kindersitze auf die Rückbank schnallen, wenn der Nachwuchs größer werde. Der Nutzen der integrierten Kindersitze für die Sicherheit der Vereinigten Staaten werde in dem Patent nicht erläutert, bemerkte "Foreign Policy".

Patente untersucht

Die Zeitschrift hatte mehr als 270 Patentanträge begutachtet, die von der NSA seit 1979 eingereicht wurden. Die anderen Erfindungen entsprechen den Angaben zufolge eher dem Metier der Geheimdienstler. Darunter seien Methoden zur Verschlüsselung von Daten, eine Stimmenanalyse für abgefangene Telefonate sowie ein Gerät, mit dem die Spione feststellen können, ob die SIM-Karte in einem Handy ausgetauscht wurde.

Zufällig?

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP ging die NSA auf die Rolle der Kindersitze beim Schutz der nationalen Sicherheit nicht näher ein. Es sei aber gängige Praxis, dass die Tüftler des Geheimdienstes für ihre Erfindungen Patente anmelden würden. Mitunter lizensiere die NSA diese Patente auch, solange dies "im besten Interesse der Behörde" sei. (APA/AFP, derStandard.at, 31.7.2014)