Das Recycling von Komödien hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber jenem von Dramen: Es lässt sich auch über das Recycling Witze reißen. So passiert's in "22 Jump Street", der Fortsetzung von 21 Jump Street, der wiederum auf der 80er-TV-Serie basierte.
Jonah Hill und Channing Tatum sind erneut als so idiotisches wie homoerotisch aufgepepptes Polizeinachwuchsteam im Einsatz - diesmal im College, wo sie einer Dealerbande das Handwerk legen sollen. Allerdings entwickelt sich der Plot unter der Regie von Phil Lord and Christopher Miller (The Lego Movie) rasch zur Nebensache, die beiden Cops tauchen tief ins Studentenleben ein - Tatums Figur entdeckt ihr Talent für Football (und geht mit neuem Partner "fremd"), während die von Hill eine Affäre mit einer Kunststudentin beginnt.
All das wird im Stile einer überdrehten Genreparodie dargeboten, mit improvisiert wirkenden Sketchen, von denen lange nicht alle zünden, aber ein paar dann doch. Auch eine Persiflage auf Spring Breakers findet sich - und ein lustiger Abspann, der auf zwanzig weitere Sequels vorausblicken lässt. (kam, DER STANDARD, 31.7.2014)