Lenzing - Der oberösterreichische Faserhersteller Lenzing hat am Firmensitz in Lenzing eine neue Produktionsanlage für seine Cellulosefaser "Tencel" hochgefahren. "Wir sind mehr als zufrieden mit dem Verlauf der Anfahrkurve", erklärte Vorstandschef Peter Untersperger am Dienstag in einer Aussendung. Lenzing hat dafür in den letzten zwei Jahren 150 Mio. Euro investiert und sichere 140 Arbeitsplätze.

Die in Wien börsennotierte Lenzing AG will bis Ende 2014 eine Produktionsmenge von 30.000 Tonnen schaffen. Die neue Anlage sei entscheidend für die langfristige Absicherung des Faserstandorts in Oberösterreich. Die Produktionsstraße habe eine Nennkapazität von 67.000 Tonnen jährlich und sei damit im Schnitt viermal so groß wie die bisherigen "Tencel"-Produktionsstraßen. Lenzing hat auch Tencel-Werke in den USA und Großbritannien.

Lenzing macht aktuell der Preisdruck bei Baumwolle zu schaffen. Ende Mai stellte Untersperger "alles auf den Prüfstand". Das bisherige Sparprogramm reiche nicht, da die Preisentwicklung am Weltmarkt für Viskosefasern nach wie vor "sehr unbefriedigend" sei. Lenzing hatte im November 2013 bekannt gegeben, konzernweit bis zu 600 Vollzeit-Jobs zu streichen, 390 davon in Österreich. (APA, 29.7.2014)