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New York - Trotz zum Teil erheblicher gesundheitlicher Risiken und manchmal auch eher zweifelhaften Ergebnissen setzen weltweit Menschen, die sich das leisten können, auf die Schönheitschirurgie. Mehr als 23 Millionen chirurgische und nichtchirurgische Behandlungen wurden 2013 weltweit vorgenommen. Das geht aus einer Statistik hervor, die von der International Society of Aesthetic Plastic Surgery (ISAPS) veröffentlicht wurde.

Zahlen und Fakten

Bei der ISAPS handelt es sich um einen freiwilligen Verband von Spezialisten für Plastische Schönheitschirurgie, dem mehr als 2.700 zugelassene Schönheitschirurgen in 95 Ländern angehören. Erstmals übertraf Brasilien die Vereinigten Staaten in der Anzahl durchgeführter chirurgischer Eingriffe, das Botulinum-Toxin nimmt dabei den ersten Rang unter allen vorgenommenen kosmetischen Behandlungen ein.

Zählt man die chirurgischen und nichtchirurgischen kosmetischen Behandlungen zusammen, waren 2013 die USA mit knapp vier Millionen Therapien (allein: 17 Prozent) an erster Stelle - vor Brasilien (2,1 Millionen/9,1 Prozent), Mexiko mit 884.00 Therapien, Deutschland (650.000 oder 2,8 Prozent) und Spanien (450.00 oder 1,9 Prozent).

Der Verband, der naturgemäß nur über Daten seiner auf die Umfrage antwortenden Mitglieder verfügte, registrierte demnach fast 1,8 Millionen Eingriffe für Brustvergrößerungen als häufigste operative Maßnahmen, dann folgten aber mit knapp mehr als 1,6 Millionen Fällen schon die Fettabsaugungen. Nicht-chirurgisch führten die Anwendungen mit Botulinum-Toxin (5,15 Millionen Anwendungen) vor der Anwendung von Füllmitteln und resorbierbaren Implantaten (3,1 Millionen).

Schönheits-OP für Mann immer noch Minderheitenprogramm

Auch wenn Medien seit Jahren auf die steigende Zahl kosmetischer Eingriffe bei Männern hinweisen, sieht die Geschlechterverteilung immer noch sehr eindeutig aus: 87,2 Prozent der kosmetischen Behandlungen wurden bei Frauen registriert. Sie ließen sich am ehesten die Brust vergrößern oder Fett absaugen. Bei den Männern waren es an erster Stelle Nasenkorrekturen. (APA/red, derStandard.at, 29.7.2014)