Eisenstadt/Wien - Gewitter mit starken Niederschlägen haben am Sonntag im Osten Österreichs für örtliche Überschwemmungen und Feuerwehreinsätze gesorgt.

Im Stadtgebiet von Weiz in der Oststeiermark wurden mehrere Straßenzüge, Häuser und Keller nach dem starken Regen nach 13.20 Uhr überflutet, wie die Landespolizeidirektion Steiermark am Sonntag mitteilte.

Durch den kurzen, aber heftigen Regenguss dürften der Wasserstand im Zattachbach und einigen Rinnsalen angestiegen sein und sich kleine Flüsse gebildet haben, welche Geröll, Äste und teils auch Baumstämme mitführten, vermutete die Polizei. Dadurch seien wiederum die Abflussschächte für das Regenwasser verlegt worden.

Etliche Straßen und Gassen der Bezirkshauptstadt mussten aufgrund der Überschwemmungen kurzfristig gesperrt und der Verkehr großräumig umgeleitet werden. Am frühen Sonntagabend war die Stadtfeuerwehr und die Feuerwehr Landscha noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.

Gewitterwarnung für Neusiedler See

Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hatte bereits Sonntagmittag für den Neusiedler See eine Gewitterwarnung gegeben. Nach Angaben eines Meteorologen zogen bereits am Vormittag Zellen aus Ungarn über dem südlichen Bereich des Sees auf. Im Laufe folgenden Stunde hätten sich diese Zellen mit heftigen Niederschlägen auf die Umgebung ausgeweitet.

Wegen der Gewitter waren die Freiwilligen Feuerwehren in mehreren burgenländischen Bezirken zu Einsätzen ausgerückt. "Der Schwerpunkt liegt im Süden des Sees in den Gemeinden Mörbisch und Illmitz", sagte ein Vertreter der Landessicherheitszentrale zur APA.

Unwetter weiten sich auf Wien und Graz aus

Ebenfalls betroffen waren die Gemeinden St. Margareten und Apetlon. Vor allem mussten Keller ausgepumpt werden. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet. In Neufeld (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) stürzte ein Baum auf ein Haus. Zum Ausmaß der Schäden gab es zunächst keine Angaben.

Am beginnenden Nachmittag zogen auch im Wiener Raum und den niederösterreichischen Bezirken der Umgebung Gewitter auf. Ein weiteres Gewitterband zog über das Südburgenland in das Grazer Becken hineinziehen. (APA/red, derStandard.at, 27.7.2014)