Wien - Das Beratungsunternehmen PwC befragt alle zwei Jahre Banken nach den gefährlichsten Bananenschalen. Denn auf diesen kann man bekanntlich ausrutschen. Laut der Studie zu den "Banana Skins" 2014 fürchten die Geldinstitute nichts mehr als die steigende Regulierung. Für Thomas Strobach, Partner Financial Services Tax bei PwC Österreich, ist das aber auch ein gutes Zeichen: "Es zeigt, dass andere, akute Risiken wie makroökonomische Unsicherheit oder Probleme mit der Kreditqualität in den Hintergrund getreten sind."

Gleichzeitig ist die wirtschaftliche Situation der Banken nicht von der Regulierung losgelöst. "Die Banken sind in der Situation, dass sie vom Regulator aus Eigenkapital aufbauen und die Risiken klein halten müssen" , sagt Strobach. Das führe eben auch dazu, dass Geschäftsmöglichkeiten eingeschränkt werden und damit die Profitabilität auf der Strecke bleibt. Tatsächlich wird die geringe Rendite als fünftgrößtes Risiko von den Befragten gesehen. Auf Rang zwei steht die politische Einflussnahme, vor der makroökonomischen Entwicklung und technologischen Risiken. Befragt wurden dafür 656 Banker, Regulatoren und Beobachter sowie Analysten aus 59 Ländern.

Mit der Digitalisierung sind auch die technischen Risiken in den Vordergrund getreten. Erstmals seit Erstellung der Umfrage taucht die Kriminalität als Top-Ten-Risiko auf: "Die Hacker schlafen nicht, und die Cyberkriminalität hat sich in den vergangenen Jahren stark professionalisiert", warnt Strobach. Damit habe sich das Problem zu einem ernsten Risiko für Banken und ihre Reputation entwickelt. (sulu, DER STANDARD, 25.7.2014)