Asuncion - Sie freuten sich auf ein Fußballturnier in Chile und verbrachten stattdessen vier Tage bei der Grenzpolizei: An Bord eines Busses mit 36 Kindern im Alter von 14 und 15 Jahren aus Paraguay wurden an der Grenze zu Chile 400 Kilogramm Marihuana entdeckt. Die chilenische Polizei nahm zwei Fahrer des Busses und eine Begleitperson fest. Im paraguayischen Fernsehen war am Mittwoch zu sehen, wie die Kinder nach ihrer Tortur am Dienstagabend wieder glücklich zu Hause ankamen.

Schmuggler hatte Kinder zu Turnier geschickt

Wie sich herausstellte, waren die Eltern der Kinder und die Verantwortlichen des Fußballvereins "Achter Dezember" aus der Stadt Caacupe nahe Asuncion Opfer eines Drogenschmugglers geworden. Der 58-jährige Ecuadorianer hatte vorgeschlagen, die Gruppe zu einem Fußballturnier nach Chile zu schicken. Tatsächlich missbrauchte der Mann die Kinder wohl als Tarnung für seine illegale Fracht. Er wurde in Paraguay festgenommen.

Paraguay gehört zu den ärmsten Ländern in Südamerika und ist einer größten Marihuana-Produzenten der Region. (APA, 23.7.2014)