Wien - Der OMV-Konzern hat im 2. Quartal weniger Öl und Gas gefördert als noch zum Jahresbeginn. Dazu kommen Wertberichtigungen in Kasachstan und Tunesien, die das operative Quartalsergebnis um 145 Mio. Euro drücken. Die Raffineriemarge hingegen legte nach längerer Durststrecke im Vorjahr weiter zu, geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Zwischenbericht (Trading Statement) hervor.

Die Produktion kletterte im Zeitraum April bis Juni im Tagesschnitt auf 297.000 Barrel Öl-Äquivalent. Im ersten Quartal waren es im Schnitt 311.000 boe/d gewesen und im Vorjahresquartal 297.000 boe/d. Dass das Produktionsniveau zum ersten Quartal um 5 Prozent gesunken ist, erklärt der Mineralölkonzern mit Produktionsstillständen in Libyen und Problemen in Kasachstan. Diese Effekte seien teilweise durch die Inbetriebnahme von Gudrun (Norwegen) sowie leicht gestiegener Produktionsmengen in Österreich und Rumänien ausgeglichen worden.

Wertberichtigungen

Wertberichtigungen kosten der OMV im Quartal 145 Mio. Euro. "Diese waren hauptsächlich der Wertberichtigung eines unserer Assets in Kasachstan (rund -110 Mio. Euro) infolge der nicht erfolgreichen Ergebnisse der Feldneuentwicklungen, sowie der Abschreibung einer Explorationslizenz in Tunesien (rund -20 Mio. Euro) zuzurechnen", erläuterte das Unternehmen.

Die OMV-Referenz-Raffineriemarge verbesserte sich im ersten Quartal erneut. Sie liegt nun bei 1,92 Dollar (1,42 Euro) pro Fass (je 159 Liter), nach 1,63 Dollar im ersten Quartal. Ende 2013 gab es mit Margen von 1,17 und 1,16 Dollar einen Durchhänger. Anfang 2013 stand die Marge jedoch noch deutlich höher bei 3,01 Dollar/Barrel. Getrieben worden sei die jüngste Verbesserung so wie bereits zum Jahresbeginn durch höhere Benzin-Spannen, so die OMV. (APA, 23.7.2014)