Berlin - Der deutsche Archäologe Klaus Schmidt ist beim Baden auf der Ostseeinsel Usedom ums Leben gekommen. "Sein Tod kam völlig unerwartet und hinterlässt in jeder Hinsicht eine große Lücke", teilte das Deutsche Archäologische Institut (DAI) in Berlin mit. Schmidt leitete zahlreiche Forschungsprojekte, darunter am Fundplatz Göbekli Tepe in der Südosttürkei.

"Er war der erste, der dort Ausgrabungen veranlasst hat", sagte sein DAI-Kollege Lee Clare am Dienstag. Die etwa 11.500 Jahre alte Anlage mit ihren monumentalen Steinkreise und Bilderpfeilern gilt demnach als ältester Tempel der Menschheitsgeschichte. Schmidt, der an der Universität Erlangen-Nürnberg außerplanmäßiger Professor war, wurde 60 Jahre alt.

Badende hatten ihn am Sonntag leblos vor Ückeritz aus dem Wasser gezogen. Nach Polizeiangaben starb er an gesundheitlichen Problemen, nicht durch Ertrinken. Neben Berliner Blättern würdigte auch die türkische Presse den Archäologen. (APA, 22.07.2014)