Melbourne - Manche Medikamente für HIV-Infizierte sind laut der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in vielen Ländern weiterhin unerschwinglich. Das erschwere die Versorgung, berichtete die Organisation bei der Aids-Konferenz in Melbourne.
Von den noch immer zu hohen Kosten für die Therapie betroffen seien nicht in erster Linie die ärmsten Länder, wo die Medikamente pro Person teils nur noch 100 Euro im Jahr kosten. Pharmaunternehmen verkauften die Medikamente in Ländern mit mittleren Einkommen aber deutlich teurer - zu teuer für viele Patienten, berichtete Ärzte ohne Grenzen.
Problematisch sei die Lage bei Arzneimitteln der zweiten und dritten Generation in Fällen, in denen die ersten Mittel nicht mehr wirksam sind: Patente hielten hier die Preise hoch. Auch Tests, um die Viruslast zu messen und die Behandlung danach optimal einzustellen, seien in vielen Ländern zu teuer. (APA/red, derStandard.at, 22. 7. 2014)