Ab September will Google noch deutlicher vor In-App-Käufen warnen.

Screenshot: derStandard.at

So mancher Titel, der in den App Stores der diversen Hersteller als “kostenlos” beworben wird, ist es in Wahrheit nur sehr oberflächlich betrachtet: In-App-Verkäufe sind zu einer beliebten Einnahmequelle für Softwarehersteller geworden - und zu einem steten Quell an Kritik durch Regulierungsbehörden wie die US-amerikanische FTC oder auch die EU-Kommission. All zu leicht würde hier das Geldausgeben gemacht, wodurch viele KonsumentInnen unbewusst Einkäufe tätigen würden.

Lob für Google

Nun hat die EU-Kommission eine neue Stellungnahme veröffentlicht, in der es Lob für Google aber Schelte für Apple gibt. Hat sich doch Google bereits zu einigen Änderungen für seinen Play Store verpflichtet. So muss in Zukunft vor jedem In-App-Kauf eine explizite Autorisierung erfolgen, außer die NutzerInnen deaktivieren diese global. Zudem sollen Apps mit In-App-Verkäufen im Play Store nicht mehr länger als kostenlos bezeichnet werden.

Kritik

Von Seiten Apple gebe es hingegen weder aktuelle Lösungen noch einen fixen Zeitplan für die Beseitigung diese Problem, kritisiert die Kommission. Der iPhone-Hersteller musste bereits im Jänner 32,5 Millionen US-Dollar an betroffene KonsumentInnen zahlen, nachdem die FTC festgestellt hatte, dass es Kindern bei In-App-Einkäufen zu leicht gemacht wird, über die Accounts ihrer Elten Geld auszugeben.

Ask to buy

In einer Stellungnahme betont Apple allerdings, dass man sehr wohl Änderungen plane. So verspricht man darin, dass mit iOS8 ein Feature namens “Ask to Buy” eingeführt werde, mitdem Eltern mehr Kontrolle über die Einkäufe des Nachwuchses erhalten sollen. Zudem sollen auch in Apples Onlineladen künftig Titel mit In-App-Verkäufen “klar gekennzeichnet” werden. (red, derStandard.at, 20.7.2014)