Sofia - Die Identität des Selbstmordattentäters vom 18. Juli 2012 am Flughafen Burgas ist nach DNA-Tests eindeutig geklärt. Das gaben die bulgarische Staatsanwaltschaft und die Sicherheitsagentur DANS am zweiten Jahrestag des Anschlags in Sofia bekannt. Beim Attentat kamen fünf israelische Touristen und ein bulgarischer Busfahrer ums Leben.

Der Täter, der einen Reisebus mit israelischen Touristen am Flughafenterminal der Schwarzmeerstadt Burgas in die Luft sprengte, trug einen gefälschten Führerschein auf den Namen Jacques Felipe Martin bei sich. In der Tat handelt es sich dabei um Mohamad Hassan El Husseini (auch Mohamed Hassan El), wie die Ermittler bekannt gaben. Er wurde am 27. Mai 1989 im Libanon geboren und hatte die libanesisch-französische Doppelstaatsbürgerschaft. Verwandte von Husseini veröffentlichten laut DANS Lobesworte in den sozialen Netzwerken und würdigten seinen "Märtyrertod".

Die Identität seiner beiden mutmaßlichen Komplizen war bereits zuvor geklärt worden. Dabei handelt es sich nach Angaben des Sicherheitsdienstes um den australischen Staatsbürger Maliad Farah (32) sowie um den Kanadier Hassan El Hajj Hassan (25). Die beiden Männer sollen nach dem Anschlag in den Libanon gereist sein. Bulgarien hat ihre Auslieferung beantragt, um sie in Bulgarien vor Gericht zu bringen. Hinter dem Anschlag soll nach früheren Erkenntnissen die libanesische Schiitenorganisation Hisbollah stehen. (APA, 18.7.2014)