Bagdad/New York - Die Vereinten Nationen haben der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS), aber auch der irakischen Armee schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Aus dem Irak träfen jeden Tag schreckliche Berichte über Menschenrechtsverstöße gegen Kinder, Frauen und Männer ein, sagte UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay am Freitag.

Vor allem Kinder seien unverhältnismäßig von dem Konflikt betroffen, heißt es in einem Bericht der UN-Mission im Irak (Unami) und des UN-Menschenrechtskommissariats. So gebe es glaubhafte Informationen über Zwangsrekrutierungen von Kindern als Soldaten.

Die IS-Verstöße könnten Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gleichkommen, so der Bericht. IS-Einheiten und ihre Verbündeten hätten systematisch Zivilisten angegriffen und dabei die Absicht verfolgt, möglichst viele von ihnen zu töten oder zu verletzen. Der Bericht führt auch Menschenrechtsverletzungen der irakischen Armee auf. Dazu zählten standrechtliche Tötungen von Gefangenen, die ebenfalls Kriegsverbrechen gleichkommen könnten, heißt es.  (APA, 18.7.2014)