Die Entwicklung von Corning könnte eines Tages Displays hervorbringen, die unter Sonnenlicht viel besser ablesbar sind.

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Forscher des "Gorilla Glass"-Herstellers Corning sowie Kollegen aus spanischen Labors arbeiten an einem neuen Glas. Dieses soll Eigenschaften inkorporieren, die störende Reflexionen verhindern und die Oberfläche zusätzlich wasserabweisend machen.

Nanostruktur

Der Clou liegt dabei darin, das Glas mit winzigen Erhebungen zu versehen. Die Nanostruktur wird dabei nicht in Form aufgetragener Teilchen erzeugt, sondern im Rahmen eines monolithischen Herstellungsverfahrens – die Erhebungen und der Untergrund bilden eine aus dem gleichen Block geschnittene Einheit.

Die Erhebungen führen dazu, dass einfallende Lichtstrahlen nicht direkt reflektiert werden, sondern sich zerstreuen. Eine zusätzliche Beschichtung sorgt für eine weitere Verringerung der Reflexion. Gleichzeitig sorgt diese Form der Fertigung für Superhydrophobie, sodass Wasser praktisch rückstandslos von der Oberfläche abperlt.

Günstige Herstellung

Ein weiterer Vorteil ist, so berichtet Geek.com, dass die Herstellung des Materials relativ kostengünstig sein sollte, da keine speziellen Substanzen zum Einsatz kommen. Unklar ist allerdings, wie stabil das Material sich im Vergleich zu Gorilla Glass oder Saphirglas erweist und welchen Einfluss die Nanostruktur auf seine Tauglichkeit als Touchscreen hat. Der bisherige Forschungsstand kann im Paper bei Applied Materials and Interfaces nachgelesen werden. (gpi, derStandard.at, 18.07.2014)