Die Salzburger Festspiele sind immer auch ein Sehen und Gesehen-Werden. Ab Freitag wird die von den Besuchern vorgeführte Mode wieder beobachtet. Die "Kleiderordnung" für das wichtigste heimische Kulturfestival lautet dementsprechend "Dress to impress" - beeindrucken ist angesagt.
Das Minimum bei Frauen sei ein Etuikleid, so Alice Juhas, Stylistin und Modeexpertin für die Designer Outlets Salzburg und Parndorf. "Ein Abendkleid und eine elegante Robe sind immer erlaubt, vor allem bei Abendveranstaltungen. Bei den Herren ist ein gut sitzender Anzug oder Smoking ein Muss." Und auf die Länge kommt es an: "Ein langes Abendkleid muss die High Heels verdecken und bis zum Boden reichen." Für die Männer gilt: "Die Hose muss am oberen Ende des Absatzes aufhören."
Weniger ist mehr
Bei den Damen sei heuer Spitze angesagt - als Applikation auf dem Kleid, als Highlight an den Ärmeln oder auch von Kopf bis Fuß. In Kombination mit Pastelltönen wie Hellblau, Mint und Rose wirkt Spitze besonders feminin. "Zu bunt und zu knallig ist zu vermeiden. Hier gilt: weniger ist mehr", meinte Juhas. "Bei Männern liegen taillierte, schmale Anzüge aus hochwertig fein gewebten Stoffen wie Merinowolle und Cashmere im Trend."
Bei den Accessoires rät Alice Juhas Frauen zu opulenten Ketten, Ohrringen und Armreifen. Bei den Herren sei eine elegante und zeitlose Uhr ein Muss. Auch Einstecktücher mit Farbakzenten, einfarbige schmale Krawatten sowie eng geschnittene Schuhe verraten Geschmack.
Die Wettervorhersage für das erste Festspiel-Wochenende verspricht hohe Temperaturen. Eine Ausrede für modische Sünden sind sie bei einem solchen Anlass nicht. Damen können sich mit Kleidern aus temperaturausgleichender Seide helfen. Männer seien diesbezüglich benachteiligt, so Juhas: Hemden mit kurzen Ärmeln seien keinesfalls erlaubt, ebenso Schuhe ohne Socken - auch bei noch so großer Hitze. Ein No-Go in Salzburg seien zudem die im Sommer sonst so beliebten Anzüge aus Leinen. (red/APA, 16.7.2014)