Kaum ist heraußen, dass die AUA an einer neuen "Bestpreisstufe" bastelt, der auch das Bordessen zum Opfer fallen könnte, sieht Do&Co-Chef Attila Dogudan wohl seine Felle davon schwimmen. Der Caterer ist dem Spardruck der Luftfahrt ausgesetzt, die fürs Essen an Bord immer weniger ausgeben wollen. In den Augen von Dogudan freilich ist "das Essen am Flieger das beste Marketinginstrument der Welt".
Kundenzufriedenheit stehe auf dem Spiel
Auch wenn die Menschen nicht wegen des Essens fliegen würden, müssten sich die Fluggesellschaften fragen, ob es dafürstehe, die Kundenzufriedenheit aufs Spiel zu setzen. Fluglinien gäben im Schnitt vier Prozent des Umsatzes für Catering aus. Weil bei der Bordverpflegung aber schon für ein Glas Wasser Kosten für Lkw, Lager, Kühlhäuser und Zollabfertigung anfielen, mache die Ersparnis beim Essen in der Realität nur einen Bruchteil davon aus, argumentiert der Unternehmer.
Der Caterer will zudem die Abhängigkeit vom Geschäft mit Airlines in den nächsten fünf Jahren von 70 auf 50 Prozent reduzieren - durch Expansion am Boden.
Expansion am New Yorker Flughafen
JFK gilt als führend bei Verspätungen und Flug-Absagen. Deshalb sieht Dogudan Bedarf an einem weiteren Flughafenhotel. Fällt die definitive Investitionsentscheidung, sollte der Bau in drei Jahren fertig sein.
Unmittelbar neben dem New Yorker Großflughafen unterhält Do&Co schon eine Großküche fürs Airlinecatering mit rund 600 Beschäftigten. 1998 hat das Unternehmen mit seiner derzeit in Ausbau befindlichen Großproduktion am Airport die erste Auslandsoperation nach dem Börsengang aufgenommen. Hier werden mittlerweile 20.000 Bordmahlzeiten am Tag frisch zubereitet.
Im Herbst kommt ein - diesmal gemieteter - Standort am Flughafen in Chicago dazu. Für die nächsten drei Jahre werden auch Großküchen in Washington, Los Angeles und San Francisco geprüft. "Damit können wir dann fast ganz Amerika abdecken", sagte Dogudan. Übernahmen bestehender Caterer in den USA hat er nicht vor. (APA, max, derStandard.at, 15.07.2014)