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Gefechte in der Nähe des Flughafens von Tripolis.

Foto: Reuters/Amara

Tripolis - Bei heftigen Gefechten rund um den Flughafen der libyschen Hauptstadt Tripolis zwischen bewaffneten Milizen hat es am Sonntag mindestens sieben Tote gegeben. 36 Menschen seien verletzt worden,  teilte das Gesundheitsministerium mit. Der Flugverkehr wurde bis auf Weiteres eingestellt, hieß es aus einer Quelle im Umfeld des Flughafens.

"Gegen 6.00 Uhr sind rund um den Flughafen die ersten Raketen explodiert. Danach kam es zu Kämpfen zwischen Anhängern der Sintan-Brigaden, die den Flughafen kontrolliert und anderen Gruppen, die sie vertreiben wollten", hieß es vonseiten der Flughafenbehörden.

Verschiedene islamistische Milizen hatten zuvor über Soziale Netzwerke im Internet zur gewaltsamen Vertreibung der Sintan-Brigaden aufgerufen. "Die revolutionären Gruppen sind im Umfeld des Flughafens Tripolis angekommen und haben den Kampf gegen jene bewaffneten Gruppen aufgenommen, die sich dort befinden", hieß es Sonntag früh auf der Facebook-Seite der "Zelle revolutionärer Operationen in Libyen", einem Zusammenschluss mehrerer islamistischer Milizen.

Zuletzt Kämpfe im Osten des Landes

Die Sintan-Brigaden hatten am bewaffneten Aufstand gegen den langjährigen Machthaber Muammar al-Gaddafi teilgenommen, der im Jahr 2011 mit Unterstützung der Nato gestürzt wurde. Das ölreiche nordafrikanische Land kommt seitdem nicht zur Ruhe. Vor allem im Osten Libyens gab es in jüngster Zeit heftige Kämpfe zwischen islamistischen Rebellen und selbsternannten Sicherheitskräften.

Die Austrian Airlines und ihr Mutterkonzern, die deutsche Lufthansa, haben aufgrund der prekären Sicherheitssituation ihre Flüge nach Tripolis bereits im April eingestellt. (APA, 13.07.2014)