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Eine Szene aus dem historischen Spiel zwischen RB Salzburg und Rapid (Vargas vs. Hoffer) im März 2008, als die Hütteldorfer 7:0 gewannen.

Foto: REUTERS/Calle Toernstroem

Es deutet mittlerweile ja schon einiges auf den vierten deutschen WM-Titel hin - einmal ganz abgesehen von der Darbietung gegen die Brasilianer, die man angesichts der brasilianischen Darbietung nicht überbewerten sollte. Da wäre freilich noch die 24-Jahre-Regel, der zufolge Deutschland als Champion von 1990 an der Reihe ist, da schon Brasilien (von 1970 bis 1994) und Italien (von 1982 bis 2006) exakt so lange auf ihre vierte Trophäe warten mussten. Zu den Italienern könnten die Deutschen am Sonntag aufschließen, die Brasilianer, die 2002 einen fünften Titel folgen ließen, müssen sich noch etwas länger gedulden.

Wäre nicht Österreich, wenn sich nicht Bezüge herstellen ließen. Einen Negativrekord ist der ÖFB seit Dienstag los, die höchste Niederlage in einem WM-Halbfinale. 1954 hatte Österreich ein 1:6 erlitten, gegen Deutschland übrigens, das sich also auch so gesehen selbst übertraf.

Und dann wäre da noch der 23. März 2008. Red Bull Salzburg gegen Rapid, am Ostersonntag. Peter Klinglmüller, Kommunikationschef der Hütteldorfer, hat sich am Mittwoch am Rande eines von Gaisberg Consulting veranstalteten Fußball-Frühstücks daran erinnert. Beim deutschen 7:1 traute er wie seinerzeit seinen Augen nicht. "Es war für mich ein absolutes Déjà-vu."

Tatsächlich gibt es schöne Parallelen. Da wie dort stand es zur Pause 5:0 für die Gäste, wobei das fünfte deutsche (Kroos, 29.) um eine Minute früher als das fünfte grünweiße Tor (Hoffer, 30.) gefallen war. Da wie dort legten die Gäste nach der Pause zwei weitere Treffer nach, wobei allerdings Helge Payer im Gegensatz zu Manuel Neuer die Null halten konnte. Übrigens hat Rapid damals Salzburg überholt und ist Meister geworden. Wenn das den Deutschen jetzt auch noch jemand sagt, sind sie echt nicht mehr zu stoppen. (Fritz Neumann, DER STANDARD, 10.7.2014)