In einem US-Labor sind Fläschchen mit Pocken-Erregern entdeckt worden. Ermittler prüften nun, wie die offenbar aus den 1950er-Jahren stammenden Fläschchen mit der Aufschrift Variola in den unbenutzten Lagerraum des Labors der Lebensmittel- und Medikamentenbehörde FDA gelangt seien, teilte die Gesundheitsbehörde am Dienstag mit.
Keine Behandlung
Nach den internationalen Regeln dürfen nur jeweils ein Labor in den USA und Russland die Erreger der hochgefährlichen, aber seit Jahrzehnten ausgerotteten Krankheit aufbewahren. Pocken sind hochansteckend und verlaufen oftmals tödlich. Allein im 20. Jahrhundert fielen dem Virus geschätzte 300 Millionen Menschen zum Opfer. Es gibt keine Behandlung für die Krankheit, doch gilt sie dank einer weltweiten Impfkampagne als ausgerottet. Der letzte Fall trat 1977 in Somalia auf.
In ein Hochsicherheitslabor gebracht
Laut den Behörden wurden die in Bethesda im östlichen Bundesstaat Maryland entdeckten Fläschchen in ein Hochsicherheitslabor in Atlanta gebracht. Erste Tests hätten bestätigt, dass es sich um Pockenviren handle. Nach weiteren Tests sollen die Proben zerstört werden. (APA, derStandard.at, 9.7.2014)