Der Milliardär Carlos Slim reagiert auf die Reform des mexikanischen Telekommunikationswesens und fährt sein dortiges Engagement zurück. Durch den Verkauf von Aktivposten wie Sendemasten und Netzinfrastruktur solle der Marktanteil des Telefonunternehmens Telmex und des Mobilfunkanbieters Telcel in Mexiko auf unter 50 Prozent gedrückt werden, teilte der Mutterkonzern America Movil am Dienstag mit.

Genehmigung erforderlich

Der Verkauf muss noch von Regulierungsbehörden und Aktionären genehmigt werden. Mit dem Schritt will Slim erreichen, dass seine Unternehmen nicht mehr als marktbeherrschend gelten. Als solche wären sie künftig besonderen Regulierungen unterworfen.

Oligopol brechen

Die Abgeordnetenkammer billigte am Dienstag grundsätzlich die Ausführungsgesetze zur Telekommunikationsreform. Ziel ist es, das Oligopol von Slim und des Medienkonzerns Televisa zu brechen. Derzeit kontrolliert America Movil etwa 80 Prozent des Festnetz- und 70 Prozent des Mobilfunkgeschäfts in Mexiko. (APA/dpa, 9.7.2014)