Bild nicht mehr verfügbar.

Mussallam al-Barrak wird von seinen Anhängern in Empfang genommen.

Foto: AP/Ferrari

Kuwait-Stadt - Ein Gericht in Kuwait hat nach tagelangen Protesten einen bekannten Regierungsgegner freigelassen. Der Oppositionsführer Mussallam al-Barrak wurde am Montag in Kuwait-Stadt gegen eine Kaution von 5000 Dinar (rund 13.000 Euro) auf freien Fuß gesetzt. Al-Barrak war am Mittwoch auf Anordnung der Staatsanwaltschaft für zehn Tage wegen Beleidigung der Justiz in Gewahrsam genommen worden.

In der Folge gab es in dem Emirat wiederholt schwere Zusammenstöße zwischen der Polizei und al-Barraks Unterstützern, bei denen mehr als 50 Menschen festgenommen wurden.

Al-Barrak war in der Vergangenheit bereits häufiger wegen Aufbegehrens gegen die Staatsführung, unter anderem wegen Beleidigung des Emirs, festgenommen worden. Kuwait hatte im Jahr 1962 als erste Golfmonarchie eine Verfassung und ein Parlament eingeführt. Wiederholte Krisen führten jedoch dazu, dass das Parlament allein seit 2006 sechs Mal aufgelöst wurde. Die Opposition aus Islamisten, Nationalisten und Liberalen fordert die Umwandlung des Staates in eine konstitutionelle Monarchie, nicht aber den Sturz des Emirs.  (APA, 7.7.2014)