Bild nicht mehr verfügbar.

Der "iCloud Removal Service" soll die Umgehung der Aktivierungssperre von iOS 7 ermöglichen.

Foto: APA

Die Aktivierungssperre von iOS 7 scheint geknackt zu sein. Die Webseite ChronicUnlocks bietet einen neuen "iCloud Removal Service" an, über den die Aktivierungssperre umgangen werden kann, berichtet Heise. Wie dies genau funktioniert, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Diebe, die sich bisher an gesperrten Geräten die Zähne ausgebissen haben, sollen jedoch nicht die Zielgruppe des 150 US-Dollar teuren Angebots sein. Vielmehr wendet man sich an rechtmäßige Eigentümer, denen unter gewissen Umständen der Zugriff auf ihr iPhone verwehrt wird.

Maßnahme gegen Smartphone-Diebstahl

Apple hat mit iOS 7 eine Aktivierungssperre eingeführt, die von offiziellen Stellen in den USA als wichtige Maßnahme gegen den Smartphone-Diebstahl angesehen wird. Nutzt man die "Find my iPhone"-Funktion auf seinem Smartphone, kann es nur nach Eingabe der Apple-ID und des zugehörigen Passwortes neu aktiviert und damit wieder betriebsfähig gemacht werden. Dem Weiterverkauf von gestohlenen Geräten soll so ein Riegel vorgeschoben werden. Auch andere Smartphone-Hersteller planen ähnliche Funktionen für ihre Geräte.

Erst im Mai kamen jedoch Zweifel an der Wirksamkeit der Aktivierungssperre auf. Niederländische Hacker behaupteten, die Sperre geknackt und bereits tausende gestohlene Geräte aktiviert zu haben. Ob das Angebot von ChronicUnlocks, für das lediglich iPhone-Modell und IMEI-Nummer angegeben werden müssen, auf diesen Hack zurückgeht, ist nicht bekannt.

Nur für "ehrliche" Kunden

ChronicUnlocks weisen daraufhin, dass der Service nicht für gestohlene oder verlorengegangene iPhones angeboten wird. Wie das Unternehmen dies jedoch feststellen möchte, ist nicht bekannt. Stattdessen wendet man sich an rechtmäßige Besitzer, die keinen Zugriff mehr auf ihre Geräte haben. Laut Apple könnte dies passieren, wenn man das Kennwort der Apple-ID vergisst und es auch nicht zurücksetzen kann. Außerdem werden häufig gebrauchte Geräte irrtümlich mit vorhandener Aktivierungssperre weiterverkauft. Erster Ansprechpartner in solchen Fällen sollte jedoch eigentlich der Vorbesitzer bzw. Apple direkt sein. (wen, derStandard.at, 7.7.2014)