Budapest - In der ostungarischen Stadt Tiszafüred sind fünf Menschen mit Verdacht auf Anthrax-Infektionen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Das gab die nationale Behörde für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Freitag bekannt.

Die Fälle stehen vermutlich mit der illegalen Schlachtung zweier Rinder auf einem Bauernhof in Zusammenhang. Bei einer Inspektion in dem Betrieb wurde das Milzbrand verursachende Anthrax-Bakterium in eingefrorenem Fleisch gefunden. Ein Teil des Fleisches sei von dort an einen Kantinenbetreiber geliefert worden. Die Kantinen seien am Donnerstag geschlossen worden, die Behörden machen das Unternehmen für den Einkauf von Fleisch illegaler Herkunft verantwortlich.

Milzbrand wird durch den Bacillus anthracis hervorgerufen. Er ist nach Angaben der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in West-, Nord- und Mitteleuropa aufgrund der geregelten Tierkörperbeseitigung und Schutzimpfungen nur mehr sporadisch anzutreffen. In Österreich sind die letzten Fälle beim Rind 1988 in Tirol aufgetreten. (APA, derStandard.at, 7.7.2014)