Braunschweig - Ein Fossiliensammler hat im Raum Braunschweig das Fossil eines Meeressauriers aus dem frühen Jura entdeckt. Das Skelett ist zu etwa 35 Prozent erhalten, identifiziert worden seien bereits etliche Wirbel, Rippen, Schädel- und Paddelknochen, sagte Ralf Kosma vom Naturhistorischen Museum Braunschweig.

Das Tier, das vor 180 Millionen Jahren lebte, gehörte zu den Ichthyosauriern, die sich mit ihrer an Fische oder Delfine erinnernden Körperform so sehr an ein Leben im Wasser angepasst hatten wie keine andere Reptiliengruppe. Auch ihren Nachwuchs brachten sie im Wasser zur Welt. Mehr als 150 Millionen Jahre lang waren die Ichthyosaurier in allen Meeren vertreten, ehe sie vor etwa 90 Millionen Jahren schließlich aus ungeklärten Gründen verschwanden - noch vor dem großen Massenaussterben am Ende der Kreidezeit.

Ergiebige Fundstätte

In der Vergangenheit hatten Forscher an derselben Stelle schon mehrfach Ichthyosaurier-Überreste gefunden. Zum Teil werden diese in der Dauerausstellung des Braunschweiger Naturhistorischen Museums präsentiert.

Der neue Fund sei zwei Wochen lang geheim gehalten worden, um die Freilegung und Bergung des Skeletts nicht zu gefährden, berichtete Museumsdirektor Ulrich Joger. Nun hoffen die Museumsmitarbeiter, dass der neu entdeckte Ichthyosaurier der bis zum November laufenden Sonderausstellung "Jurameer - Niedersachsens versunkene Urwelt" noch mehr Besucher beschert. (red, APA, derStandard.at, 2.7.2014)