Paris - Der deutsche Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und sein französischer Konkurrent Nexter wollen ein Gemeinschaftsunternehmen schmieden. Vertreter der beiden Unternehmen und der französischen Agentur für Staatsbeteiligungen (APE) unterzeichneten am Dienstag eine entsprechende Absichtserklärung, wie die französische Regierung, die Anteile an Nexter hält, in Paris mitteilte.

Sie eröffne Gespräche, die innerhalb von neun Monaten in die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens münden sollen. Ziel sei die Bildung eines "europäischen Anführers" auf dem Markt der Bodenrüstung.

Krauss-Maffei Wegmann stellt den Kampfpanzer Leopard her, Nexter das Konkurrenzmodell Leclerc. Das deutsche Familienunternehmen hat 3.000 Angestellte und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Gewinn von 80 Mio. Euro. Nexter machte 74 Mio. Euro Gewinn. Das geplante Gemeinschaftsunternehmen soll nach Angaben des französischen Verteidigungsministerium von beiden Unternehmen zu gleichen Teilen gehalten werden. Auf lange Sicht werde eine Fusion angestrebt.

Ein Gemeinschaftsunternehmen bringt beiden Seiten Vorteile: Durch gemeinsame Einkäufe würden beide Seiten sparen. Mit einer breiteren Angebotspalette wären die Unternehmen zudem für Ausschreibungen besser gerüstet. Nexter würde zudem vom Vertriebsnetz von Krauss-Maffei Wegmann profitieren, Krauss-Maffei Wegmann wiederum von Entwicklungen Nexters. (APA, 2.7.2014)