Bild nicht mehr verfügbar.

Wer braucht schon ein Hotelzimmer mit Meerblick, wenn er gratis WLAN haben kann? Eine aktuelle Studie des App-Anbieters ulmon.com jedenfalls zeigt: trotz sinkender Roaming-Gebühren per 1. Juli 2014, verlassen sich Reisende immer noch auf WLAN für Daten und reduzieren ihre Telefonate.

So wird kostenloses WLAN in Hotels von 94,6 Prozent der Befragten als wichtig bewertet - ein Zimmer mit Meerblick/Grünblick dagegen nur von 71,9 Prozent. 80,3 Prozent der Befragten würden sogar lieber ein Vier-Sterne-Hotel mit gratis WLAN buchen als ein Fünf-Sterne-Hotel zum gleichen Preis aber ohne WLAN.

Ab 1. Juli sinken Kosten für Internet und Telefonieren im EU-Ausland

Ab heute (1. Juli 2014) sinken wiederum die Kosten für Internet und Telefonieren im EU-Ausland. 24 Cent (inkl. USt) kostet ein Megabyte in Zukunft. Eine Minute Telefonat sechs Cent wenn man angerufen wird, 22,8 Cent wenn man anruft.

Ulmon.com, der Hersteller der weltweit 13 Millionen Mal geladenen Reise-App CityMaps2Go, die zu 100 Prozent offline funktioniert, hat 485 Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt, wie Sie mit den Einschränkungen umgehen, die sich durch die höheren Kosten für Daten und Telefonie im Ausland am Smartphone ergeben.

Mehrheit nutzt ausschließlich WLAN

Daten-Roaming wird weiterhin als problematisch gesehen. 74,1 Prozent  der Befragten geben an, oft auf Reisen im Ausland ausschließlich WLAN zu nutzen. Immerhin 22,6 Prozent geben an, oft ein spezielles Daten-Paket für die Auslandsreise zu  buchen. Nur 3,7 Prozent geben an, im Ausland einfach weiter zu surfen. 15 Prozent kaufen sich meist eine lokale SIM-Karte im Zielland.

Auf die Frage, was die Reisenden am meisten vermissen, wenn sie im Ausland „"offline" sind, gibt es klare Tendenzen: "Dinge mal schnell im Internet nachschlagen", beantworten 62,9 Proeznt mit "fehlt mir sehr". Knapp gefolgt von "Messaging Apps" wie WhatsApp und Facebook Messenger – hier geben 57,3 Prozent an, dass ihnen diese sehr fehlen. 34,2 Proeznt fehlt der Zugriff auf die Wettervorhersage. 26,0 Prozent geht der die Möglichkeit, online Zeitung zu lesen sehr ab.

Preise für Kosten im Ausland oft falsch eingeschätzt

Interessanterweise überschätzen 20 Prozent der Befragten die aktuellen Auslandskosten für Daten und 60 Prozent die Kosten für Telefonate im Ausland. Gefragt wurden zwei Dinge: wie viele Megabyte man auf einem viertägigen Städtetrip im Ausland nutzen würde, wenn es uneingeschränkt verfügbar wäre; sowie welchen Preis man bereit wäre für unlimitierten Zugang zu bezahlen. Bei 19,8 Prozent der Befragten ergab sich daraus ein Megabyte-Preis, der unter dem Roaming-Preis liegt, der ab 1.7.2014 gilt.

Bei Auslandskosten für Telefonate war das Ergebnis noch überraschender: 59,8 Prozent der Befragten schätzen den Wert für ein Telefonat im Ausland höher ein als die tatsächlichen Kosten. (red, derStandard.at, 01.07.2014)