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Mit einem WM-Engagement hätte Boyd beim Vertragspoker freilich noch viel bessere Karten gehabt.

Foto: AP/Sanchez

Rapid hat nach Guido Burgstaller (Cardiff) und Marcel Sabitzer (Salzburg) einen dritten Leistungsträger im Offensivbereich verloren. Terrence Boyd wechselt von Wien zu RB Leipzig, Aufsteiger in die zweite deutsche Bundesliga. Der US-Teamstürmer hat in 80 Pflichtspielen für Rapid 37 Tore erzielt. Die Wiener werden nun am Transfermarkt aktiv werden, gab der Club bekannt.

Nach tagelangen Spekulationen meldete Rapid am Montag den Vollzug, nachdem auch das Vereins-Präsidium den ausverhandelten Konditionen zugestimmt hatte. Boyd war vor zwei Jahren von der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund zu Rapid gekommen. Über die Ablösemodalitäten für den 23-Jährigen, dessen Vertrag noch ein Jahr gelaufen wäre, wurde Stillschweigen vereinbart.

Nach dem dritten hochkarätigen Abgang ist der Vizemeister nun auf die Suche nach Ersatz. Immerhin wurden mit Boyd (15 Tore), Burgstaller (11) und Sabitzer (7) die drei erfolgreichsten Torschützen der vergangenen Saison verloren. "Wir werden nun alles dafür tun, damit wir die Lücke, die Terrence hinterlässt, schließen können, lassen uns aber nicht unter Zeitdruck setzen. Neben diesem klassischen Stoßstürmer wollen wir noch einen zusätzlichen Spieler verpflichten, und ich bin überzeugt, dass wir mit einem sehr starken Kader in die neue Saison starten werden", erklärte Sportdirektor Andreas Müller.

Vielen Dank

Gerne hätte Rapid den Sturmtank gehalten. "Terrence hat sich zuletzt sehr stark verbessert und mit vielen Toren, aber auch seiner Einstellung einen wichtigen Teil geleistet, dass wir die vergangene Spielzeit als Vizemeister abschließen konnten. Grundsätzlich hätten wir ihn gerne längerfristig bei uns behalten, nicht umsonst hatte er ein aus unserer Sicht sehr gutes Angebot zu einer vorzeitigen Vertragsverlängerung vorliegen. Dies lehnte er allerdings ab und deponierte seinen ausdrücklichen Wunsch, schon diesen Sommer zu wechseln", erläuterte Müller.

Boyd bedankte sich beim Club und den Fans "für zwei überragende Jahre bedanken. Leider hat es mit einem Titelgewinn nicht geklappt, trotzdem war die Zeit bei diesem wirklich besonderen Klub enorm wichtig und schön für mich. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Für meine Karriereplanung scheint mir jetzt der Schritt zu einem Klub mit großen Ambitionen zum Aufstieg in eine der besten Ligen der Welt aber am besten", erklärte der 23-Jährige nach dem Wechsel zum Red-Bull-Club. (APA, 30.6.2014)