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Unveröffentlichte Weltkriegsfotos I

Am 28. Juni jährte sich das Attentat auf den kaiserlichen Thronfolger Franz Ferdinand und damit jener Zündfunke, der den Ersten Weltkrieg auslöste, zum 100. Mal. Das Gedenkjahr nehmen einige gerne zum Anlass, ihre privaten Bilder-Schätze aus dieser Zeit herzuzeigen. Diese und die beiden folgenden Aufnahmen beispielsweise sind Teil einer umfangreichen Foto-Sammlung, die nun erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.  Sie stammen zum größten Teil aus Privatbesitz und sind mittlerweile Teil des Archive of Modern Conflict in London. Dieses Foto stammt aus dem Jahr 1918 und zeigt schwere italienische Artillerie an der italienischen Front.

Foto: REUTERS/Archive of Modern Conflict London

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Unveröffentlichte Weltkriegsfotos II

Eine Luftaufnahme von der Westfront; geschossen wurde das Foto am 16. Februar 1918 von einem britischen Flugzeug aus. Kurz zuvor hatte der Flieger Bomben auf die Gebäude in der Bildmitte abgeworfen.

Foto: REUTERS/Archive of Modern Conflict London

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Unveröffentlichte Weltkriegsfotos III

Ebenfalls Westfront: Deutsche Offiziere stehen auf einem Feld in der Nähe eines großen Aufklärungs-Ballons. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1915.

Auch das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) in Wien nahm den 100. Jahrestag des Sarajevo-Attentats zum Anlass, die aufwendig neugestaltete Dauerausstellung "Der Erste Weltkrieg" zu präsentieren. 2.000 Objekte werden nun gezeigt, darunter natürlich die bekanntesten Ausstellungsstücke des Hauses: das offene Graef & Stift-Automobil des Grafen Harrach, in dem Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo angeschossen wurde, seine blutbefleckte Uniform und die Chaiselongue, auf der er den Verletzungen erlag, sowie eine Attentatswaffe.

Foto: REUTERS/Archive of Modern Conflict London

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Öl-Bonanza vs. Naturschutz

Der Little Missouri River windet sich durch den Theodore Roosevelt National Park in den Badlands des US-Bundesstaates North Dakota. Der über 280 Quadratkilometer große Nationalpark sitzt auf der Bakken-Formation, einem ölreichen Felsgefüge, das in der Vergangenheit als wenig profitabel galt. Die Anwendung neuer Fracking-Techniken konnte dem Boden zuletzt aber doch gewaltige Ölmengen entlocken, wodurch sich North Dakota nach Texas zum zweitgrößten Ölproduzenten in den USA gemausert hat - nicht unbedingt zur ungetrübten Freude von Umweltschützern. Zwar ist es Unternehmen streng verboten, auf dem Gebiet des Nationalparks nach Öl zu bohren, doch die Parkverwaltung befürchtet, dass Lärm und Schmutz des Ölabbaus gleich jenseits der Parkgrenzen die geschützte Natur erheblich stören könnten.

Foto: AP Photo/Charles Rex Arbogast

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Endlich anständiger Kaffee für die ISS-Crew

Was immer es auch für ein Instant-Gebräu ist, mit dem Astronauten auf der ISS anstatt echten Kaffees vorliebnehmen müssen, mit den anhaltenden Beschwerden darüber dürfte es ab kommenden Jänner vorbei sein: Dann nämlich soll die erste echte Espressomaschine mit einem Raumtransporter des US-Unternehmens Orbital Sciences zur Internationalen Raumstation gebracht werden. Die ISSpresso ist das Ergebnis eines Gemeinschaftsprojektes des italienischen Kaffee-Unternehmens Lavazza, der Turiner Ingenieursfirma Argotech und der italienischen Weltraumagentur. Neben Kaffee soll das Gerät auch Tee brühen und Suppe erwärmen können. Besonders freuen wird sich darüber wohl Samantha Cristoforetti, die erste weibliche Astronautin aus Italien, die ab November 2014 der ISS-Crew angehören wird.

Foto: AP Photo/Argotec

Frühe "Parzival"-Abschrift

Ein uraltes Fragment einer Abschrift der "Parzival"-Erzählung ist am Handschriftenzentrum der Universitätsbibliothek Leipzig entdeckt worden. Das Fragment besteht aus vier schmalen Pergamentstreifen, die im 15. Jahrhundert von einem Buchbinder als Falzverstärkung für die lateinische Papierhandschrift Nr. 26 der Naumburger Domstiftsbibliothek verwendet wurden. Zusammengelegt bilden die Streifen ein Fragment von maximal 3,3 mal 19,6 Zentimeter, das auf Vorder- und Rückseite jeweils zwei Passagen von fünf bis sieben Versen aus Wolframs "Parzival" überliefert. Die erhaltenen Textstellen stammen aus dem Ende von Buch IV und dem Beginn von Buch V des 16 Bücher umfassenden Versromans. Erzählt wird an dieser Stelle, wie Parzival aufbricht, um seine Mutter aufzusuchen, und dabei an die Gralsburg gelangt. Das Original von Wolfram von Eschenbach bleibe zwar verschwunden, es sei aber sehr wichtig, möglichst frühe Abschriften zu finden, sagte der Leiter des Handschriftenzentrums, Christoph Mackert.

Foto: Universitätsbibliothek Leipzig

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Erster Test für Passagier-Stratosphärenflug

Was bisher Leuten wie Felix Baumgartner und vor ihm Joseph Kittinger vorbehalten blieb, soll in spätestens zwei Jahren jedem offenstehen, der über das nötige Kleingeld verfügt: Das im US-Bundesstaat Arizona ansässige Unternehmen World View plant ab 2016, zahlende Passagiere in eine Druckkapsel am unteren Ende eines speziellen Heliumballons bis in die Stratosphäre zu bringen. Die Firma verspricht atemberaubende Ausblicke aus über 30 Kilometern Höhe. Doch bis es soweit ist, muss noch einiges an Entwicklungsarbeit geleistet werden. Ein wichtiger Schritt ist dabei vor wenigen Tagen geglückt: Bei einem ersten Testaufstieg in Roswell, New Mexico, konnte eine Versuchskapsel erfolgreich bis in drei Kilometer Höhe transportiert werden.

Foto: AP Photo/World View Enterprises

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Dem Perseushaufen ins Herz geblickt

Eine der neuesten Aufnahmen des "Chandra"-Röntgenteleskops ist hier zu sehen. Das Bild zeigt die Zentralregion des Perseushaufens (Abell 426), eines der massivsten Objekte im Universum. Der Galaxienhaufen in 240 Millionen Lichtjahren Entfernung besteht aus bis zu 1.000 einzelnen Sterneninseln. Die Aufnahme gibt die Röntgenstrahlung im hohen (rot), mittleren (grün) und niedrigen (blau) Energiebereich wieder.

Foto: REUTERS/NASA/CXC/SAO/E.Bulbul, et al

Bunte Meerkatzen-Gesichter trennen die Arten

Meerkatzen sind eine Primatengattung, bestehend aus über 25 Arten, die durch einen ungeheuren Reichtum an Gesichtsvarianten auffällt. Nun haben britische Biologen unter der Leitung von Jonathan Kingdon eine Erklärung für diese große Zahl unterschiedlicher Affen-Gesichter gefunden. Es zeigte sich, dass die oft in unmittelbarer Nähe zueinander lebenden unterschiedlichen Meerkatzenarten anhand der leicht unterscheidbaren Gesichtszeichnungen und -behaarungen verhindern, dass es zu Paarungen von Individuen zweier unterschiedlicher Spezies kommt. Dies ist vor allem deshalb problematisch, weil etwaige resultierende Nachkommen aller Wahrscheinlichkeit nach unfruchtbar sind.

Foto: Allen, W. L., Stevens, M., and Higham, J. P./Nature Communications

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Rückschlag für Russlands Raumfahrtpläne

Der Start der neuen russischen Trägerrakete "Angara" musste diese Wocher gleich zweimal abgesagt werden. Am Samstag wurde die Rakete (hier im Hintergrund von Russlands Premier Dmitri Medwedew) sogar von der Startrampe geholt, um eine gründliche technische Untersuchung zu ermöglichen, berichtete die Nachrichtenagentur RIA. Über einen neuen Starttermin soll erst nach den Tests entschieden werden. Der Jungfernflug war zuvor am Freitag wegen technischer Probleme verschoben worden. Die aktuellen Probleme sind ein weiterer Rückschlag für die russische Raumfahrtindustrie. Die neue Rakete, an der mehr als zwei Jahrzehnte gearbeitet wurde, soll die Proton-Raketen aus den 1960ern ablösen und gilt als Herzstück von Putins Plänen, in der Raumfahrt von ehemaligen Sowjetstaaten unabhängig zu werden und Satelliten künftig von russischem Gebiet ins All zu bringen.

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Foto: APA/ EPA/ALEXANDER ASTAFYEV

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Kopie eines neuen UNESCO-Weltnaturerbes

Die Liste des UNESCO-Welterbes ist seit vergangenen Montag um einige Stätten reicher. Nach der Entscheidung der UNO-Kulturorganisation in Doha wurden unter anderem die prähistorischen Malereien der Chauvet-Höhle im französischen Pont-d'Arc zum Erbe der Menschheit erklärt. Die Zeichnungen von Nashörnern, Bären und zahlreichen anderen Tieren zählen mit einem Alter von 33.000 Jahren zu den frühesten bekannten Zeugnissen menschlicher Malerei. Die im Dezember 1994 auf dem Gebiet der Gemeinde Vallon-Pont-d'Arc im Ardeche-Tal entdeckte Höhle besteht aus drei Sälen, die eine Gesamtlänge von fast 500 Metern haben.

Der Zutritt ist nur mit Sondergenehmigungen erlaubt. Für Touristen besteht keine Möglichkeit, die "Sixtinische Kapelle der Steinzeit", wie die Höhle genannt wird, selbst in Augenschein zu nehmen. Um dennoch in den Genuss dieses kulturellen Schatzes zu kommen, wird an einer "Kopie" der Höhle gearbeitet. Gilles Tosello (im Bild) und andere Künstler kondensieren die über 8.000 Quadratmeter bedeckenden Malereien der Chauvet-Höhle auf in Summe 3.000 Quadratmeter große Flächen einer künstlich geschaffenen Höhle. Das Projekt soll im Frühling 2015 vollendet werden.

Foto: REUTERS/Regis Duvignau

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Futuristische Nahverkehrslösung

Noch existiert das Projekt nur als spektakuläre Computerrenderings, doch die Chancen stehen gut, dass das futuristische SkyTran-System in Israel zumindest versuchsweise realisiert wird. Das Hochgeschwindigkeits-Transportsystem besteht aus Zwei-Personen-Shuttles, die auf einem Magnetschwebe-Schienennetz dahin sausen sollen. Das US-Unternehmen SkyTran ist Kooperationspartner der NASA und will die Bahn als 500-Meter-Strecke auf einem Testgelände der Israel Aerospace Industries in Tel Aviv bis 2015 errichten. Bewährt sich das System, dann soll SkyTran Teil des öffentlichen Verkehrsnetztes von Tel Aviv werden.

Foto: APA/ EPA/ISRAELI AIRCRAFT INDUSTRIES

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Lotti 2: Die Rückkehr des Teich-Ungeheuers

Vor gut zehn Monaten sorgte eine im Ostallgäu entwichene Alligator-Schildkröte für Aufregung. Im vergangenen Sommer biss sie im Oggenrieder Weiher bei Irsee einen achtjähriger Buben und durchtrennte ihm dabei gleich zweimal die Achillessehne. Seitdem wurde nach Lotti, wie das Reptil getauft wurde, erfolglos gefahndet - bis vergangene Woche neue Hinweise über den Verbleib der bissigen Schildkröte auftauchten: "Eine Anrainerin hat sich gemeldet, die die Schildkröte gesehen hat", erklärte am Montag Irsees Bürgermeister Andreas Lieb. Allerdings habe sie das Reptil nicht im Oggenrieder Weiher, sondern im ehemaligen Klosterteich mitten im Dorf entdeckt. In der Hoffnung, Lotti nun doch noch zu fangen, setzten Gemeindemitarbeiter eine Lebendfalle mit tierischen Innereien als Köder in den Karpfenteich. Damit dürfen wir uns in diesem Sommer wohl auf ein Sequel der spannenden Lotti-Jagd freuen.

Foto: APA/Karl-Josef Hildenbrand

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Der Welt größter aktive Vulkan rührt sich wieder

Auf dem Mauna Loa auf Hawaii - hier eine Aufnahme aus seiner letzten aktiven Zeit im März 1984 - mehren sich die Anzeichen für einen möglichen Ausbruch. In den vergangenen 13 Monaten beobachteten Wissenschafter eine höhere seismische Aktivität als je zuvor seit seiner letzten Aktivitätsphase vor 30 Jahren. Noch lässt sich nicht vorhersehen, ob der riesige Vulkan tatsächlich vor einem baldigen Ausbruch steht, doch die Forscher geben zu bedenken, dass der Mauna Loa noch nie so lange Ruhe gegeben hatte wie seit 1984.

Foto: REUTERS/U.S. Geological Survey

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Menschliche Roboter

Roboter werden immer menschenähnlicher - und damit auch immer gruseliger, wie man sich bei einer Präsentation in Japan in der vergangenen Woche überzeigen konnte. Der Roboterwissenschafter Hiroshi Ishiguro von der Osaka University, hier rechts im Bild, enthüllte der Presse in Tokio am Dienstag "Otonaroid" (links) und "Kodomoroid". Die beiden äußerst menschlich wirkenden Roboter mit Silikonhaut und künstlichen Muskeln dienen nicht nur der Erforschung von Interaktionen zwischen Menschen und Maschinen, "Otonaroid" und "Kodomoroid" haben auch einen richtigen Job: Die beiden "Damen" sollen künftig im Miraikan Museum in Tokio mit Besuchern in Kontakt treten und Fragen beantworten.

Foto: APA/EPA/FRANCK ROBICHON

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"Migaloo" taucht wieder auf

Vor der Ostküste Australiens lebt der einzige bekannte Albino-Buckelwal der Erde. Immer wieder wird der  "Migaloo" getaufte porzellanweiße Meeressäuger auch unweit von Sydney gesichtet, zuletzt tauchte er am 20. Juni vor der australischen Metropole auf. Der Wal war 1991 erstmals beobachtet worden und ist früheren Untersuchungen zufolge ein 28 bis 30 Jahre altes Männchen. Forscher gehen davon aus, dass Buckelwale rund 80 Jahre alt werden können. Ob "Migaloo" dieses hohe Alter erreichen wird, ist allerdings fraglich, denn seine weiße Haut machen ihn empfindlich für die intensive Sonneneinstrahlung. Rötliche Flecken auf seiner Rückenfinne könnten nach Expertenmeinung bereits auf krankhafte Hautveränderungen oder gar Hautkrebs hindeuten.

Foto: APA/EPA/WHALEWATCHINGSYDNEY.COM.AU

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Zoowelt

Zweifingerfaultier-Vermehrung im Tiergarten Schönbrunn: Am 27. Mai ist das mittlerweile fünfte Jungtier zur Welt gekommen. Zweifingerfaultiere sind in Südamerika heimisch. Egal ob sie schlafen, fressen, sich paaren oder Jungtiere zur Welt bringen: Ihr ganzes Leben spielt sich kopfüber hängend in den Baumkronen des Regenwaldes ab. Ihre langen, gebogenen Krallen geben ihnen in den Ästen Halt. Das Schönbrunner Faultier-Weibchen Alberta ist bereits eine erfahrene Mutter. Das Kleine wird etwa ein halbes Jahr lang gesäugt, es nascht aber schon jetzt Grünzeug. Einen Namen wird das Jungtier noch länger nicht bekommen, weil man das Geschlecht nicht sehen kann, solange seine Mutter es durch das Gehege trägt. Mit rund eineinhalb Jahren wird das Jungtier, wie zuvor seine Geschwister, den Tiergarten im Rahmen des Europäischen Zuchtbuchs (ESB) verlassen und in einem anderen Zoo einen Platz zum Faulenzen finden. (red, derStandard.at, 29.06.2014)

Foto: APA/Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky