Mailand - Eine Streikwelle setzt die Scala unter Druck. Wegen eines Arbeitsausstandes der Belegschaft des Mailänder Opernhauses musste eine an diesem Freitagabend geplante Aufführung von Mozarts "Cosi fan tutte" abgesagt werden. Ein weiterer Streik ist am kommenden Freitag (4. Juli) geplant.

Vergebens versuchte der Mailänder Bürgermeister Giuliano Pisapia, Präsident der Scala-Stiftung, den Arbeitsausstand abzuwenden. Die Belegschaft protestiert gegen neue Regeln bei Krankheitsausfällen, die von der Regierung eingeführt wurden. Demnach sind Gehaltskürzungen für die ersten zehn Tage einer Krankheit vorgesehen. "Für kranke Mitarbeiter bedeutet das, dass bis zu 50 Prozent der Gehälter wegfallen könnten", klagen die Arbeitnehmervertreter.

Sollte es zu keiner Einigung kommen, drohen die Gewerkschaften mit einem Protest bei der am 7. Dezember geplanten Saisoneröffnung mit Beethovens "Fidelio". Ab September übernimmt Alexander Pereira die Führung der Scala. (APA, 27.6.2014)