Wie bereits berichtet, arbeitet die Stadt Wien an der Aktualisierung ihrer Leitlinien für Hochhäuser. Am Donnerstag gab die dafür verantwortliche Magistratsabteilung 21  (Stadtteilplanung und Flächennutzung)  per Aussendung Einzelheiten dazu bekannt.

Mit der Projektleitung der neuen Hochhausleitlinien wurde demnach TU-Wien-Professor Christoph Luchsinger beauftragt. Er soll nun in den nächsten Monaten die neuen Hochhausleitlinien mit internen und externen Fachexperten sowie mit den Bezirken diskutieren und ausarbeiten.

"Vor allem in drei Punkten sollen Schärfungen vorgenommen werden: in der Strukturierung des Planungsprozesses, in der Analyse der Standorte und in der Darstellung des öffentlichen Mehrwertes", so die Aussendung. Unter anderem soll die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sowie der begleitende Qualitätssicherungsprozess verbessert werden. "Ziel ist es, das bestehende Konzept zu schärfen sowie präzisere Kriterien festzulegen", heißt es darin. Es solle sichergestellt werden, "dass jede mögliche Errichtung eines Hochhauses genauer als bisher geprüft werden kann".

Baurechtlich betrachtet gelten in Wien Gebäude mit einer Höhe von mehr als 35 Metern als Hochhäuser. Das bedeutet, dass sich in Wien mehr als 250 Hochhäuser befinden - vom Ringturm über das Hochhaus in der Herrengasse bis zum Millennium Tower. Das bestehende Hochhauskonzept aus dem Jahr 2002 unterscheidet aber nicht danach, ob ein Projekt etwa in einem Gründerzeitviertel oder einem Stadtentwicklungsgebiet entstehe - das soll sich in den neuen Leitlinien ändern. Auch die Integration ins Stadtbild, die Verkehrsanbindung, die Nutzung - vor allem der Erdgeschoßzonen - und die Auswirkungen auf das Umfeld müssen in Zukunft positiv bewertet werden. (red, derStandard.at, 26.6.2014)