Luxemburg/Tirana - Albanien hat von der EU den Status als EU-Beitrittskandidat erhalten. Das wurde bei einem Treffen der EU-Außenminister am Dienstag in Luxemburg einstimmig entschieden. Erweiterungskommissar Stefan Füle wertete die Entscheidung über Twitter als Ermutigung zu weiteren Reformen.

Zuvor war bekannt geworden, dass der tschechische Energieversorger CEZ sich mit der albanischen Regierung auf eine Millionenentschädigung für verlorene Investitionen geeinigt hat. Die tschechische Regierung hatte wegen des Streits mit einem Veto gegen den EU-Kandidatenstatus des Landes gedroht.

Österreich hatte sich klar für die Verleihung ausgesprochen. "Albanien hat bewiesen, dass es zu den notwendigen Reformen bereit ist", sagte Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) vor Beginn des Treffens. Der Kandidatenstatus bedeute nicht, dass schon mit Verhandlungen begonnen oder das Land bereits aufgenommen werde, sondern dass man bisherige Fortschritte anerkenne. (APA, 24.6.2014)