Bangui - Bei einem Angriff christlicher Milizionäre auf Muslime sind in der Zentralafrikanischen Republik mindestens 17 Menschen getötet worden. Wie am Dienstag aus Kreisen der UN-Friedensmission MINUSCA verlautete, griffen junge Mitglieder einer vornehmlich christlichen Milizengruppe nahe der zentralen Stadt Bambari am Montag Angehörige der muslimischen Fulani-Minderheit an.

Einige der Opfer wurden demnach verstümmelt und verbrannt. Der Angriff habe weitere gewaltsame Zusammenstöße ausgelöst und tausende Menschen gezwungen, in einer Kirche Schutz zu suchen.

Die französischen Friedenstruppen gingen nach den Ausschreitungen in Bambari in Stellung. In der Stadt hat das mehrheitlich muslimische Rebellenbündnis Seleka sein neues Hauptquartier eingerichtet. Seleka hatte im März 2013 den damaligen Staatschef Francois Bozize gestürzt, doch riss der Putsch das Land in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen. In dem Bürgerkrieg wurden bereits tausende Menschen getötet, fast eine Million Menschen sind auf der Flucht. Auch eine französische Intervention konnte den Konflikt bisher nicht beruhigen. (APA, 24.6.2014)