Spielen Sie noch "Battlefield 4"?

Foto: EA

Der Multiplayer-Shooter "Battlefield 4" lief zum Marktstart vergangenen Oktober und selbst Monate und unzählige Updates später nicht rund. Spieler beklagten instabile Serververbindungen und spielstörende Fehler. Und auch intern bei Hersteller DICE und Herausgeber Electronic Arts war und ist man alles andere als erfreut über den Bestseller der zum Sorgenkind wurde, verrät EA-Boss Andrew Wilson in einem Interview mit Eurogamer.

Inakzeptabel

"Für mich war diese Situation inakzeptabel. Für das Team war sie inakzeptabel", so Wilson. "Wir haben seither unermüdlich gearbeitet, um zu garantieren, dass das Spielerlebnis so gut wird, wie es schon zum Start hätte sein sollen."

Dem EA-Chef zufolge seien Mängel im Spiel und nicht etwa überlastete Server an dem Debakel schuld gewesen. "Im Sinne der Transparenz: Es war kein Server-Problem im Fall von 'Battlefield 4'. Es war ein Client-Problem. Bedenke, was 'Battlefield 4' war: 64 Spieler, gigantische Maps, 1080p und Levolution veränderte das Gameplay-Design auf frische Weise. Die Möglichkeit, dass einem etwas während der Entwicklung entgeht, besteht immer. Und dann landet man in einer Situation wie mit 'Battlefield 4'."

Neuer Entwicklungsprozess

Um derartige Probleme künftig einzuschränken, habe man die Entwicklungsprozesse überarbeitet. "Es wäre unehrlich von mir, hier zu sitzen, und zu behaupten, wir würden nie wieder ein Problem haben, denn das würde auch bedeuten, dass wir niemals wieder Grenzen sprengen werden. Aber man kann Maßnahmen einleiten, die einem eine bessere Handhabe und einen besseren Überblick über mögliche Herausforderungen verschaffen", so Wilson.

"Man kann Entwicklungszyklen verlängern. Man kann einen längeren Zeitrahmen zwischen letzter Version und Verkaufsstart einräumen, um ausführlichere Tests durchzuführen. Man kann den Entwicklungsvorgang anpassen, damit man stabilere Build-Voraussetzungen über die gesamte Entwicklung hinweg etabliert. Man kann Betas früher beginnen, damit die Leute es schon früher auf die Probe stellen können. Wir haben unseren Entwicklungsprozess umgestellt, die Entwicklungs-Timelines verändert und die Test- und Betavorgänge modifiziert, damit diese Probleme nicht noch einmal auftreten." (zw, derStandard.at, 23.6.2014)