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Brennendes Auto in Mitrovica

Foto: REUTERS/Hazir Reka

Pristina (Prishtina) - Mehrere hundert Albaner haben am Sonntag in der Kosovo-Stadt Mitrovica versucht, die von den Serben blockierte Brücke über den Ibar-Fluss mit Gewalt zu räumen.

Die Demonstranten zündeten Polizeifahrzeuge an und warfen und Steine,  die Polizei setzte Gummigeschoße und Tränengas ein. Offiziellen Angaben zufolge wurden  wurden 13 Polizisten und zehn Zivilisten verletzt. Die Unruhen gehören damit zu den schwersten seit der Kosovo 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt hat.

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Hintergrund ist ein von Serben auf der Brücke neu angelegter "Friedenspark", der weiter den Verkehr blockiert. Ursprünglich hatten die Serben in der vergangenen Woche die Betonklötze, die vor Jahren aufgetürmten Sand- und Holzberge sowie alte Autos weggeräumt, um die Brücke wieder freizugeben.

Goran Rakic, der  Bürgermeister des serbischen Teils der Stadt, ließ die Betonabsperrung aber dann durch Kübel mit Tannen ersetzen. Der kosovarische Ministerpräsident Hashim Thaci hatte daraufhin von einem "gefährlichen und illegalen Spiel" gesprochen und die Entfernung der Barriere gefordert.

Die Stadt ist zwischen Serben im Norden und Albanern im Süden geteilt. Die Brücke, die  nur für Fußgänger geöffnet ist, besitzt für die Serben einen hohen politischen Symbolwert.  (APA, 22.6.2014)