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Der Streit um das Exil von Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft flammt wieder auf

Foto: AP/Ortaty

Zwei Jahre nach der Flucht des Internet-Rebellen und Wikileaks-Gründers Julian Assange in die Londoner Botschaft Ecuadors ist der Streit um die Zukunft des Australiers in vollem Gange. Britische Medien empören sich seit Tagen über die hohen Sicherheitskosten für den inzwischen zwei Jahre dauernden Aufenthalt.

Die Bewachung der Botschaft Ecuadors hat einer Berechnung der Londoner Polizei Scotland Yard zufolge bisher knapp 6,4 Millionen Pfund (8,00 Mio. Euro) gekostet.

Haftbefehl

Julian Assange war am 19. Juni 2012 in die Botschaft Ecuadors geflohen, um sich einer Festnahme durch die britische Polizei und einer Auslieferung nach Schweden zu entziehen. Dort soll er wegen des Verdachts verhört werden, Sexualstraftaten begangen zu haben.

Assange bestreitet die Vorwürfe und hält sie für einen Vorwand, ihn von Schweden, wo ein EU-weiter Haftbefehl gegen ihn ergangen ist, in die USA abzuschieben. Die Plattform Wikileaks hatte mit ihren Enthüllungen vor allem die USA in Erklärungsnot gebracht.

Verfahren voranbringen

Eine Arbeitsgruppe aus Diplomaten Ecuadors und Großbritanniens, die nach einer Lösung für das Problem Assange suchen sollte, wurde inzwischen aufgelöst. Assanges Anwältin Jennifer Robinson erklärte jedoch, man wolle auf der Grundlage "neuer Informationen" einen erneuten Versuch unternehmen, das Verfahren in Schweden voranzubringen. (APA/dpa, derStandard.at, 19.6.2014)