Beirut - Ein Ende des Machtvakuums ist im Libanon nicht in Sicht. Am Mittwoch scheiterte in der Hauptstadt Beirut die Wahl eines neuen Präsidenten auch im siebenten Anlauf, wie die offizielle Nachrichtenagentur NNA berichtete. Für eine rechtmäßige Abstimmung im Parlament waren nicht genügend Abgeordnete anwesend.

Wie Parlamentspräsident Nabih Berri mitteilte, ist am 2. Juli ein erneuter Versuch geplant. Die Amtszeit von Staatschef Michel Suleiman endete bereits am 25. Mai.

Im Libanon kann nach der Verfassung nur ein maronitischer Christ Präsident werden. Der von der schiitischen Hisbollah angeführte Block und das rivalisierende Lager "14. März" können sich nicht auf einen Kandidaten einigen. Die Hisbollah blockiert daher immer wieder die Abstimmungen. Die Lage im Land ist wegen des syrischen Bürgerkrieges ohnehin extrem angespannt. Die Hisbollah-Miliz kämpft auf der Seite des Regimes von Präsident Bashar al-Assad im syrischen Bürgerkrieg. Die meisten libanesischen Sunniten sympathisieren mit den Regimegegnern. (APA, 18.6.2014)