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Porsche, in Le Mans auf Comeback-Tour, setzte im 919 auf einen Turbobenziner plus Hybridtechnik.

Foto: reuters/mahe

Der Idee vom Sporteinsatz zur Verbesserung der Qualität und Fortschrittlichkeit der Serienautomobile kam zu Beginn der Motorisierung eine Schlüsselrolle zu. Diese Zusammenhänge verdünnten sich aber immer mehr. Im Grunde waren die Zielsetzungen im Sport doch über Jahrzehnte deutlich andere als im Serienautomobilbau. Das hat sich geändert.

Platz für Kreativität

Seit ein paar Jahren werden durch Reglements neue Impulse gesetzt, die auch den Energieverbrauch zum Thema haben, und zwar in unterschiedlichsten Rennkategorien, auch in der Formel 1. Am konsequentesten aber wurde das Thema diesmal in Le Mans angegangen.

Hier wird der Kreativität der Ingenieure schier unendlich viel Platz eingeräumt, da jedes nur erdenkliche Motorenkonzept erlaubt ist, limitiert ist nur der Energieverbrauch pro Runde. Drei Herstellerwerke schickten Teams mit Hybridtechnik ins Rennen: Audi mit Dieselmotor und Schwungradspeicher, Porsche mit Turbobenzinmotor und Batteriespeicher und Toyota mit Saugbenziner und Superkondensatoren.

Nutzen für die Großserie

Da es schon in naher Zukunft kaum mehr möglich sein wird, bei Supersportwagen die Flottenverbrauchslimits ohne Hybridtechnik zu schaffen, sollte es hier durchaus Nutzen für die Serie geben.

Allerdings ist die Freiheit des Reglements auch mit großer Freiheit beim Aufwand verbunden, den sich praktisch nur Werksteams mit einem enormen Background an Entwicklungskapazität leisten können, der natürlich nicht ohne Synergien mit der Serienentwicklung auskommt. Die Befruchtung findet also, wie im wahren Leben, durchaus gegenseitig statt. (Rudolf Skarics, DER STANDARD, 20.6.2014)